Das Geheimnis der Bienen

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sikal Avatar

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Anfang des 20. Jahrhunderts, Mexiko: Eines Tages findet die alte Nana Reja unter der Brücke ein Baby, das von einem Bienenschwarm beschützt wird. Sie trägt den kleinen Simonopio zum Gutshof der Morales, die den kleinen Jungen wie ihren eigenen Sohn aufnehmen obwohl er stumm bleibt und immer von seinem Bienenschwarm beschützt wird. Doch Simonopio scheint eine besondere Gabe zu haben und im Einklang mit der Natur und seinen Bienen zu leben. So lernen Francisco und Beatriz Morales ihrem Patenkind zu vertrauen. Dies sichert ihr Überleben als die Spanische Grippe viele Opfer in den Familien fordert und die mexikanische Revolution für Unruhe sorgt. Durch den Aberglauben in der Region hat Simonopio nicht viele Freunde, nur seine Nana Reja scheint eine besondere Bindung mit ihm zu haben. Doch auch sie kann das furchtbare Unglück nicht abwenden, das sich über der Familie zusammenbraut. Werden die Bienen helfen?



Die Autorin Sofia Segova hat ein wunderbares Buch geschrieben, das ich sehr gerne gelesen habe. Sie vermischt die einmaligen Werte der Natur und schafft so eine fragile Verbindung. Sie schreibt mit viel Empathie über dieses besondere Kind, sehr poetisch, manches Mal melancholisch. Eine Geschichte, die berührt und Aufmerksamkeit fordert.



Zwischendurch eingestreute historische Details und authentische Charaktere machen die Geschichte lesenswert. Über einige Längen zwischendurch sieht man tolerant hinweg und kann dann wieder den roten Faden aufnehmen, der bis zu einem großartigen Ende führt.



Die einzelnen Kapitel werden aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so darf man in die Gedankenwelt der jeweiligen Charaktere eintauchen und erhält ein umfassendes Gesamtbild der jeweiligen Situation.



Das Original des Buches ist bereits 2015 erschienen, doch (vermutlich aufgrund von Corona) jetzt erst ins Deutsche übersetzt worden. Trotzdem darf man dieses Kalkül gerne verzeihen. Von mir gibt es auf jeden Fall 5 Sterne und eine Leseempfehlung.