Die Magie der Natur

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me.kristin Avatar

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"Das Flüstern der Bienen" spielt für uns erstmal weit weg. In einem anderen Land, Mexiko, und in denn frühen Jahren des 20. Jahrhunderts.
In dieser Zeit, in diesem Land wird ein verlassenes Neugebornes von der Familie Morales gefunden. Der Junge ist von einem Bienenschwarm umgeben und weißt zuerst eine körperliche Besonderheit auf: eine Lippen-Gaumenspalte. Diese hat zu der damaligen Zeit noch ein echtes lebensbedrohendes Problem dargestellt.
Es wird sich herausstellen, dass die Lippen-Gaumenspalte nicht die einzige Besonderheit ist, die der Junge innehat.

Der Schreibstil ist wirklich außergewöhnlich gut. Sehr poetisch an vielen Stellen. Als Leser begleitet man die Familie eine ganze Zeit lang. Doch man hat nie das Gefühl, dass der Roman langatmig wird. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass die Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden. Das muss man als Leser natürlich erstmal verstehen, doch man gewöhnt sich sehr schnell daran und für mich wertet es dieses Buch auch nochmal auf.

Wer ein Buch sucht, auf der auf jeder Seite etwas Unvorhergesehenes passiert, ist hier falsch. Die Erzählung ist an den meisten Stellen eher ruhig, ohne dabei dröge zu wirken. Trotzdem schwingt durch die Begabung des Jungen immer eine gewisse Portion Magie mit.

Ganz "nebenbei" erfährt man beim Lesen auch etwas über die neuere Geschichte von Mexiko, die mir persönlich vorher noch nicht so bekannt war.