Ein absolut empfehlenswerter Roman

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jule1 Avatar

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Völlig begeistert nach dem Lesen "Das Flüstern der Bienen" schreibe ich diese Rezension. Eine Inhaltsangabe halte ich für nicht so wichtig, auch schwierig, da die vielen Erzählstränge den Leser immer wieder auf eine andere Ebene bringen.
Da ist die unglaubliche Koexistenz des 1. Drittels und die Beschreibung der Spanischen Grippe, die nun genau auf unser Leben mit dem Covid-Virus. Zu Beginn war mir nicht so klar, dass ich darüber lesen würde. Währenddessen konnte ich es kaum glauben, wie bekannt mir die Ängste und Sorgen der Protagonisten vorkamen.
Dann erleben wir als Leser die wunderbare Gabe der Sofia Segovia ein wenig Mystik oder Magie und den dazugehörigen Aberglauben einzuweben.
Nana Raja findet das Baby Simonopio, dessen Mund entstellt ist und der stumm bleibt. Aber er hat eine Gabe und er wird begleitet von einem Bienestamm, er ist von Kopf bis Fuß bedeckt von Bienen, die ihm jedoch nie etwas tun. Sie führen ihn und es kommt dem Leser so vor, als würden sie für ihn sprechen. Zum großen Glück für Simonopio nimmt ihn die Familie Morales als Pflegekind auf und liebt ihn von Herzen. Er rettet sie später sogar vor einem großen Unglück, aber das soll nicht weiter verraten werden.
Wie immer, wenn Magie im Spiel ist, gibt es Neider und das ist in diesem Roman Anselmo Espiricueta. Ein Mann, der im und mit dem Leben nicht klar kommt. Da passt es sehr gut, jemand anderen dafür verantwortlich zu machen, nämlich den kleinen Simonopio, und nicht sich selbst die Frage zu stellen, warum Dinge für den einen glücklicher ausgehen und für den anderen nicht."Das Flüstern der Bienen" hat mir von der 1. Seite bis zu letzten gefallen und mir ein großes Lesevergnügen bereitet. Ich würde es jederzeit weiterempfehlen.