Eine duftende Familiengeschichte

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stella-sophie Avatar

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Wenn man die Seiten dieses Buches liest, so scheint man den Honig förmlich zu schmecken und die Orangenblüten zu riechen. Geschmückt mit vielen Sinnesbeschreibungen führt die Autorin Sofia Segovia den Leser durch eine verzweigte Familiengeschichte, die sich über mehrere Generationen hinweg streckt und in deren Zentrum der besondere Mensch Simonopio steht. Nicht nur ist die Herkunft des Jungen rätselhaft sondern er hat neben einer (Sprach-)Behinderung auch eine ganz besondere Gabe: er kann mit den Bienen sprechen und fühlt die Natur viel intensiver, als alle anderen.
Der Schreibstil, die Wortwahl und die Charaktere konnten sehr überzeugen, besonders da die Verflechtung der 3 genannten Punkte dazu beitrug, dass man sich in der Geschichte wohl fühlte. Leider kam die Spannung erst nach etwa der Hälfte des Buches auf sodass auch ab da erst der eigentliche Sinn der Erzählung klar wurde. Wahrscheinlich würde man bei einem zweiten Lesen vieles auch schon zu Beginn des Buches verstehen, da man dann den Hintergrund kennt.
Für das erste Lesen war es eine schöne Unterhaltung aber der Funke ist nicht komplett übergesprungen.