Eine fantastische Zeitreise

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Ein Ausflug in das Mexiko vergangener Zeiten, erwartet die LeserInnen hier in diesem Roman. Die Geschichte spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts und beginnt damit, dass die alte Amme Nana Reja ein ausgesetztes Baby findet, das von einem Schwarm Bienen bewacht wird. Das Kind, das aufgrund einer Beeinträchtigung entstellt ist und kaum trinken kann, nie sprechen können wird, wird Simonopio genannt und überlebt sehr zum Erstaunen der Dorfbewohner. An der Lebensgeschichte von Simonopio entlang erzählt Sofia Segovia die Geschichte der Gegend rund um die Stadt Linares. Der Roman versetzt die LeserInnen in die Zeit der mexikanischen Revolution, als durch ein Gesetz die Landnahme beschlossen wurde, außerdem auch noch die spanische Grippe grassierte und enormes Leid verursachte. Mit großem einfühlungsvermögen und sprachlicher Eleganz schildert die Autorin, wie Simonopio im Zusammenhang mit all diesen Ereignissen eine entscheidende Rolle spielt und die Geschicke seiner "Pflegefamilie" Morales lenkt.
Der Roman hat durchaus seine Längen, lässt dadurch aber wiederum sehr anschaulich die Begebenheiten der damaligen Zeit aufleben. Wer sich gerne in einem fantastischen Roman verliert und offen dafür ist, sich durch Worte in andere Zeiten und an andere Orte entführen zu lassen, wird in diesem Buch einen kleinen literarischen Schatz finden.