Es war einmal vor über 100 Jahren in Mexiko

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siriamaria Avatar

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Bienen sind zur Zeit der Sympathieträger der bedrohten Natur. Deshalb und wegen der Analogie – Spanische Grippe und Korona ist es trotz des Anachronismus unwahrscheinlich aktuell. Sofía Segovia erzählt in wunderschöner Sprache, aber auch ein wenig altertümlich, die Geschichte eines stummen Kindes, das wohl wegen seiner Missbildung im Gesicht, einer Hasenscharte, ausgesetzt wurde und wie durch ein Wunder gerettet und von der Großgrundbesitzerfamilie Morales aufgenommen. Wenn ein Sinneskanal zu ist, ist ein anderer besonders ausgeprägt, wie z. B. seine Fähigkeit, die Sprache der Bienen zu verstehen, gute Orientierung in der Natur und eine Art übersinnlicher Wahrnehmung.

Seine Andersartigkeit stößt im Dorf auch auf Vorurteile und Neid und schafft Feinde. Diese Geschichte ließ mich sehr distanziert, ist es die Fremdheit und Schwere Mexikos im vorigen Jahrhundert?

Das Cover mit Bienen, Orangen und Blüten wirkt lebendig und zeitlos frisch. Der Zugang zu dieser Geschichte fiel mir nicht leicht, obwohl es ein Wunschbuch war, stellenweise liest es sich sehr zäh. Daher 3,5 Sterne.