Kojote und Löwe, eine magische Geschichte

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meldsebjon Avatar

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Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht Simonopio, ein Findelkind, das wegen seiner Hasenscharte und seiner ungewöhnlichen Beziehung zu Bienen zu einem Außenseiter in Mexiko im beginnenden 20sten Jahrhundert wird. Nur in der Familie Morales, die ihn aufnimmt, sieht man über seine Eigenheiten hinweg und nimmt ihn liebevoll auf. Auch wenn er nie lernt verständlich zu sprechen, versteht er alles und ist durchaus in der Lage, sich verständlich zu machen. Keine Verständigungsprobleme hat er mit seinen Bienen, die ihn umschwirren und ihm flüsternd vieles mitteilen, ihm besondere Fähigkeiten lehren.
Man erfährt einiges aus der Geschichte der Familie Morales, einiges über Politik und Geschichte Mexikos, alles aus der Sicht der Menschen, die Krieg, Epidemien, Bankenpleite und ungerechter Politik ertragen müssen. Mit der Hilfe Simonopios überlebt die Familie die spanische Grippe und ist in der Lage, den größten Teil des Grundbesitzes vor der anstehenden Enteignung zu bewahren. Aber nicht vor allem kann er seine Familie und den kleinen Nachkömmling Francisco schützen.
Lange habe ich kein Buch mehr gelesen, dass auf eine so unglaublich dichte und sprachlich hervorragende Art erzählt wurde. Die Autorin hat ein Erzähltalent, wie man es nur sehr selten findet.