Magische Geschichte voller Sinnlichkeit

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Unbenommen ist die Autorin Sofia Segovia eine große Erzählerin und sie nimmt uns mit in das nördliche Mexiko im vergangenen Jahrhundert. Im Roman findet die altgewordene, greise Amme Reja auf wundersame Weise in einem Bienenschwarm eingewickelt einen kleinen Jungen auf dem Feld. Der kleine Junge, Simonopio ist sein Name, er ist körperlich entstellt und wird daher von der abergläubigen Bevölkerung als Teufels Kind bezeichnet. Aber der Junge zugleich eine besondere Begabung, die Sprache der Natur und der Bienen ganz unmittelbar zu verstehen. Er versteht das Flüstern der Bienen und es besteht sozusagen eine Symbiose zwischen ihm und den Tieren. Diese besondere Begabung trägt und hilft ihm und den seinen einigermaßen schadlosen durch die Wirren des Lebens und der Geschichte zu kommen. Das Flüstern der Bienen ist eine Geschichte, die übersprudelt an Magie und Sinnlichkeit.
Der Roman erzählt sehr lebendig in vielen kleinen Begebenheiten, gewebt wie ein feiner Teppich mit vielen Bildern, das Miteinander der Menschen über Generationen voll Glauben und Aberglauben, im Wechsel des Lebens und der Historie, eine Familiensaga im besten Sinne und auch eine Märchengeschichte. Der Roman ist wunderbar erzählt wie aus einer anderen Welt. Wer breit entfaltende Romanerzählungen wie etwa von Isabel Allende gerne liest, wird auch am Flüstern der Bienen seine Freude haben.