Meisterhaft erzählt

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treat2402 Avatar

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In "Das Flüstern der Bienen" entführt uns die Autorin Sofia Segovia in die mexikanische Stadt Lineares zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Wir begleiten die Familie Morales, die auf ihrer Farm La Amistad lebt.

Zu Beginn der Geschichte findet die steinalte Nana Reja ein entstelltes Findelkind am Rand eines Flusses, welches komplett von Bienen bedeckt ist, die es jedoch nur beschützen.
Die Patrones von La Amistad, Beatriz und Francisco Cortes, werden Paten des kleinen Simonopio, der auf der Farm liebevoll aufwächst, trotz seiner Entstellung.

Im weiteren Verlauf hat die Familie mit den verschiedenen Herausforderungen des frühen 20. Jahrhunderts zu kämpfen. Die spanische Grippe, Kriege, Revolutionen und Banditen.

Die Geschichte ist ruhig und aus der zukünftigen Sicht des "kleinen Francisco" erzählt. Die Autorin schafft es, trotz des ruhigen Erzählens einen Spannungsbogen aufzubauen und man ahnt, dass der Familie noch einiges Unglück bevorsteht.
Gleichzeitig webt sie eine Magie in ihre Erzählung ein, die einen davonträumen lässt, man kann fast die Bienen summen hören und die Orangenblüte riechen.

Ein Buch, dass ich gerne, aber noch lieber im Sommer gelesen hätte.