Wunderschöne Geschichte, unbedingt Lesen!

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Bereits mit dem ersten Kapitel, ja den ersten Sätzen taucht man mitten ein in die Geschichte um die mexikanische Großgrundbesitzerfamilie Morales und um das ungewöhnliche Findelkind Simonopio, deren beider Schicksal untrennbar miteinander verbunden ist. Während im Laufe eines Jahrhunderts Epidemien, Kriege, Revolutionen und mehr über das Land hereinbrechen, geht das Leben auf La Amistad, dem Gut der Familie Morales, Generation für Generation seinen Gang.
Dieses Leben sowie die Charaktere, die darin vorkommen, sind so eindrücklich beschrieben, dass man sich beim Lesen wie ein stiller Zuschauer der ganzen Szenerie fühlt. Man kann sich jede Person, jede Landschaft, jedes Detail so gut vorstellen, als ob man selbst Teil des Ganzen wäre.
Mit wunderschöner, poetischer Sprache entführt die Autorin den Leser an die einzelnen Orte der Geschichte und stellt die Verbindung zu den einzelnen Figuren ihrer Geschichte her. Man fühlt mit ihnen, man sieht mit ihren Augen und man versteht, was sie dazu bringt, so zu handeln wie sie es tun. Dennoch bleibt vieles auch der eigenen Vorstellungskraft des Lesers überlassen.
Nachdem ich das Buch fertiggelesen hatte, war mir, als müsste ich mich von Menschen, mit denen ich viel Zeit verbracht hatte und die mir sehr ans Herz gewachsen sind, verabschieden. Ich habe lange kein Buch gelesen, dass mich so berührt und mitgenommen hat in eine mir einerseits völlig fremde, aber doch irgendwie vertraute Welt. Ein wunderschönes Leseerlebnis! 5 Sterne! Unbedingt Lesen!