Das Cover mit der gelben Schrift vor blauem Himmel, der Marsch im Vordergrund und dem fliegenden Vogel passt wunderbar zur Stimmung der Geschichte – weit, offen und gleichzeitig voller Geheimnisse. Schon die ersten Seiten aus Monas Sicht ziehen einen hinein: Sie kommt zum 80. Geburtstag ihres Opas, doch ihre Oma Annemie ist spurlos verschwunden. Besonders berührend ist der Moment, in dem Mona bemerkt, dass ihre Großeltern längst getrennt schlafen – das Gästezimmer noch ganz nach Annemie aussieht, während ihr Opa nur lakonisch meint: „Woher soll ich wissen, wo sie ist.“ Diese Szene deutet an, dass hinter der Fassade der Familie mehr steckt, als es zunächst scheint. Ich erwarte eine atmosphärische und spannende Familiengeschichte, die Geheimnisse, alte Verletzungen und die Macht des Schweigens in einem Dorf einfängt, in dem jeder jeden kennt.