Eindrucksvolle Geschichte aus einem Geflecht von Familienkonstellationen
Mona reist zum 80. Geburtstag ihres Großvaters Karl in das Dorf im Marschland, wo ihre Mutter mit ihren Zwillingsbrüdern aufgewachsen ist und wo auch sie häufiger ihre Ferien verbracht hat. Als sie dort ankommt, ist ihre Oma Annemie verschwunden und ihren Opa scheint dies nicht besonders zu irritieren. Nachdem sie die Oma länger als einen Tag verschwunden ist, wird von Stefan, dem erwachsenen Sohn, der mit seiner vierköpfigen Familie in der Nähe wohnt, die Polizei informiert, Gefunden wird sie nicht und Befragungen ergeben ebenfalls nicht. Dies geschieht im Mai 2024 und der Roman wird wechselweise aus der Sicht von Mona 2024 sowie von einer Frau namens Freya in den 90zigern und der Gegenwart, Janne, der Schwiegertochter 2024 und Annemie in den 60zigern und Gegenwart erzählt. Genau dies macht die Faszination des Romans aus, wo ich stückchenweise etwas aus dem Leben der Frauen erfahre, wobei das Verschwinden der Großmutter in der Gegenwart scheinbar nur Mona wirklich zu interessieren zu scheint. Was hat es mit dem Babyfoto im Portemonnaie der Großmutter auf sich? Je mehr ich aus dem Leben der einzelnen Frauen erfahre, desto mehr reime ich mir das große Ganze zusammen und trotzdem bin ich am Ende schockiert. Es kommen viele Geheimnisse ans Licht - oft leider viel zu spät- und ich sehe, wie sehr die Vergangenheit, Erziehung, Liebe oder auch nicht, traumatische Erlebnisse, Geheimnisse .... direkt und indirekt einen Einfluss auf die nächste Generation haben.
Mich hat diese Geschichte sehr berührt und trotz aller traurigen Ereignisse an einigen Stellen auch zum Schmunzeln gebracht, wenn Mona mit ihrem Kinder- und Jugendfreund sich an gemeinsame Erlebnisse erinnert. Interessant an dieser Stelle auch, wie sehr man sich in seiner Erinnerung täuschen kann.
Mich hat diese Geschichte sehr berührt und trotz aller traurigen Ereignisse an einigen Stellen auch zum Schmunzeln gebracht, wenn Mona mit ihrem Kinder- und Jugendfreund sich an gemeinsame Erlebnisse erinnert. Interessant an dieser Stelle auch, wie sehr man sich in seiner Erinnerung täuschen kann.