für alle, die ruhige, tiefsinnige Geschichten lieben

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emmamarie Avatar

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Das Flüstern der Marsch“ ist kein Buch, das man einfach so nebenbei liest. Es ist ruhig, nachdenklich und manchmal fast schon schwer – aber genau das macht seinen Reiz aus. Das Cover hat mich sofort angesprochen: die sanften Farben, das geheimnisvolle Moor-Motiv und die melancholische Stimmung passen perfekt zur Geschichte.

Anfangs hatte ich allerdings Schwierigkeiten, richtig hineinzufinden. Der Einstieg ist eher langsam, und die Sprache wirkt stellenweise fast poetisch, was wunderschön, aber auch etwas anstrengend sein kann. Ich musste mich darauf einlassen, dass hier weniger Handlung im Vordergrund steht, sondern Gefühle, Naturbeschreibungen und innere Prozesse.

Katja Keweritsch hat einen sehr eigenen Stil – bildhaft, sensibel und manchmal fast flüsternd, wie der Titel schon sagt. Wenn man sich darauf einlässt, entfaltet das Buch eine besondere Tiefe. Die Figuren sind still, aber echt. Ich mochte, wie ehrlich ihre Emotionen beschrieben werden, auch wenn ich mir an manchen Stellen etwas mehr Dynamik gewünscht hätte.

Was mich letztlich überzeugt hat, ist die Atmosphäre. Die Marschlandschaft ist fast wie ein eigener Charakter – geheimnisvoll, lebendig und wunderschön beschrieben. Das Buch hat mich zum Nachdenken gebracht über Einsamkeit, Neubeginn und das Zuhören – im wahrsten Sinne des Wortes.

Fazit: Ein stilles, poetisches Buch, das Geduld erfordert, aber mit Gefühl und Atmosphäre belohnt.