Geheimnisse in der Marsch

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danshi Avatar

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Das Buch beginnt mit dem Verschwinden von Annemie, kurz vor dem 80. Geburtstag ihres Mannes Karl. Während Karl erstaunlich gelassen bleibt, ist Enkelin Mona zutiefst beunruhigt und begibt sich auf Spurensuche. Dabei stößt sie auf ein Netz aus Erinnerungen, Verletzungen und lange verdrängten Wahrheiten. Besonders eindrucksvoll ist, wie sich die Erzählung über verschiedene Zeitebenen entfaltet: Annemie in den 1960er Jahren, Freya dreißig Jahre später und schließlich Mona und Janne in der Gegenwart.

Das Cover wirkt zunächst unscheinbar, entfaltet aber beim Lesen seine volle Bedeutung: die Weite der Marsch, die Ruhe und gleichzeitig die verborgene Schwere. Der Schreibstil hat mich sofort abgeholt. Er ist bildreich und zugleich klar, sodass ich schnell in die Geschichte eintauchen konnte. Die Beschreibungen der Landschaft wirkten so real, dass ich sie beim Lesen förmlich vor Augen hatte. Was mich am meisten beeindruckt hat, war die Mischung aus Spannung und Emotion. Ich habe mitgefiebert, mitgelitten und mich gefragt, wie viel unausgesprochene Geheimnisse eine Familie tragen kann.

Für mich war dieses Buch ein stilles Highlight – nachdenklich, packend und voller Gefühl.