Gute Ansätze, aber nicht immer konsequent erzählt!
Das Flüstern der Marsch ist ein leises, aber kraftvolles Buch über
Familie, Schweigen und das, was zwischen den Generationen verloren geht –
oder weitergegeben wird, oft ohne Worte. Schon das Setting – die
norddeutsche Marschlandschaft – schafft eine besondere Stimmung: rau,
abgelegen, aber auch irgendwie beruhigend. Die Natur spielt hier fast
eine eigene Rolle, was ich persönlich sehr mochte.
Die Geschichte entfaltet sich langsam: Mona kehrt zum Geburtstag ihres
Großvaters zurück in den Heimatort, wo plötzlich ihre Großmutter
verschwunden ist. Was zunächst wie ein familiäres Missverständnis wirkt,
wird bald zu einer Spurensuche in die Vergangenheit – mit wechselnden
Perspektiven und Zeitebenen. Vor allem die Rückblenden in die 60er-Jahre
und die Kapitel um Freya haben mir gut gefallen. Sie bringen Tiefe in
die Geschichte und zeigen, wie sehr alte Entscheidungen in neue Leben
hineinwirken.
Was mir gefehlt hat, war stellenweise der Fokus. Es gibt viele Fäden,
viele Andeutungen – nicht alle werden wirklich zu Ende geführt. Einige
Nebenfiguren bleiben blass, obwohl sie interessant angelegt sind. Auch
der eigentliche Anlass, das Verschwinden der Großmutter, gerät
zwisc
hendurch etwas in den Hintergrund. Ich hätte mir da mehr Klarheit
und etwas mehr Spannung gewünscht.
Trotzdem: Die Sprache ist feinfühlig, ruhig, aber nicht langweilig. Die
Figuren wirken echt – gerade weil sie manchmal ungreifbar bleiben. Und
das Ende hat mich mit dem Buch versöhnt, weil es nicht alles auflöst,
aber genug, um einen zufrieden zurückzulassen.
Insgesamt ein stimmungsvolles, gut erzähltes Buch, das sich Zeit nimmt –
und das sollte man als Leserin auch tun.
Familie, Schweigen und das, was zwischen den Generationen verloren geht –
oder weitergegeben wird, oft ohne Worte. Schon das Setting – die
norddeutsche Marschlandschaft – schafft eine besondere Stimmung: rau,
abgelegen, aber auch irgendwie beruhigend. Die Natur spielt hier fast
eine eigene Rolle, was ich persönlich sehr mochte.
Die Geschichte entfaltet sich langsam: Mona kehrt zum Geburtstag ihres
Großvaters zurück in den Heimatort, wo plötzlich ihre Großmutter
verschwunden ist. Was zunächst wie ein familiäres Missverständnis wirkt,
wird bald zu einer Spurensuche in die Vergangenheit – mit wechselnden
Perspektiven und Zeitebenen. Vor allem die Rückblenden in die 60er-Jahre
und die Kapitel um Freya haben mir gut gefallen. Sie bringen Tiefe in
die Geschichte und zeigen, wie sehr alte Entscheidungen in neue Leben
hineinwirken.
Was mir gefehlt hat, war stellenweise der Fokus. Es gibt viele Fäden,
viele Andeutungen – nicht alle werden wirklich zu Ende geführt. Einige
Nebenfiguren bleiben blass, obwohl sie interessant angelegt sind. Auch
der eigentliche Anlass, das Verschwinden der Großmutter, gerät
zwisc
hendurch etwas in den Hintergrund. Ich hätte mir da mehr Klarheit
und etwas mehr Spannung gewünscht.
Trotzdem: Die Sprache ist feinfühlig, ruhig, aber nicht langweilig. Die
Figuren wirken echt – gerade weil sie manchmal ungreifbar bleiben. Und
das Ende hat mich mit dem Buch versöhnt, weil es nicht alles auflöst,
aber genug, um einen zufrieden zurückzulassen.
Insgesamt ein stimmungsvolles, gut erzähltes Buch, das sich Zeit nimmt –
und das sollte man als Leserin auch tun.