Spröder Anfang, feine Tiefe
Der Ton ist schnörkellos, fast schon spröde – und gerade deshalb glaubwürdig. Kein großes Pathos, keine aufdringliche Dramaturgie. Stattdessen: eine leise Annäherung an Figuren, die sich nicht sofort öffnen. Der Einstieg braucht Geduld, aber wer dranbleibt, spürt schnell, dass hier zwischen den Zeilen viel mitschwingt. Die Autorin vertraut auf Substanz statt Effekte – das gefällt mir.