Die Verantwortung der Wissenschaft

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meerblick Avatar

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Austen Taylor regt mit ihrem Roman ‘Das Gefühl von Unendlichkeit‘ zum Nachdenken an, rückt die Aufhebung der Grenzen des Menschseins neben einer vielschichtigen Beziehung zweier Harvard-Studierenden in den Mittelpunkt des Geschehens. Dabei stellt sie eine der zentralsten Fragen der Wissenschaft überhaupt, indem sie der Verantwortung gegenüber gesellschaftlichen Veränderungen durch grundlegende Wandlungen im strukturellen Gefüge unserer modernen Zivilisation eine maßgebliche Bedeutung beimisst. Was sind die wesentlichen Eigenschaften, die uns als vernunftbegabtes Wesen ausmachen in einer gewissenhaften Handlungsweise zum Schutz einer lebenswürdigen Zukunft und wie kann diese aussehen? Bei der Umsetzung dieses Themas sind sicherlich eigene Erfahrungen der Schriftstellerin aus ihrer Studienzeit eingeflossen.
Zoe kommt aus einem gutbürgerlichen Haushalt, in dem die Physik eine zentrale Rolle spielt und wo sie schon frühzeitig in wissenschaftliche Diskussionen eingestiegen ist. Jack hat sich allein hochgearbeitet und zeigt ebenso wie Zoe brillante Ergebnisse an der Universität im Fach Chemie. Gemeinsam gelingt ihnen ein genialer wissenschaftlicher Streich mit grenzüberschreitenden Auswirkungen. Nun müssen sie sich ihrer Verantwortung gegenüber dem Ergebnis ihrer Genialität und deren Auswirkungen stellen.
Ein fesselnder, intellektuell anspruchsvoller Roman, den ich gern weiterempfehle.