Grandioser Stil - das Buch erreichte mich emotional jedoch nicht
Austin Taylor hat mit „Das Gefühl von Unendlichkeit“ einen wirklich vielversprechenden Roman geschrieben. Geistreich und assoziativ beschreibt sie die Eindrücke, die auf die Protagonistin Zoe einprasseln: das vielfältige Leben als Student in Harvard, die Beziehung zu ihren Kommilitonen und Freunden und das vor dem Hintergrund einer bahnbrechenden Entdeckung.
Die Sprache wirkt auf mich faszinierend und überaus geistig belebend. In der Hinsicht habe ich den Roman wirklich gern gelesen, auch bezogen auf die gedankliche Komplexität, die sich in dieser Erzählweise entwickeln kann. Wörter, die in verfremdete Kontexte eingebunden werden, Rückblicke, deren Inhalt metaphorisch verstanden werden kann. Ein Buch voll schillernder, wohlgekonnter Kunstgriffe, grandios erzählt.
Es gibt jedoch auch einige Punkte die mich trotz dieser genialen Erzählweise nicht angesprochen haben:
Zum einen erreichte mich das Thema nicht: Da ich weder Teil der Tech-Gründerszene noch Harvardstudentin bin, hätte ich gebraucht, dass etwas zutiefst Menschliches angesprochen wird, und als Thema den Roman begleitet. Zudem befremdete mich der Dünkel, der irgendwie auch machte, dass man sich als Leser minderwertig vorkommen konnte.
Zum anderen fehlte mir die Figurentiefe. Zunächst reicht ihre Beschreibung nicht aus, dass ich mir wirklich ein Bild vom Aussehen der Protagonistin machen kann, aber gen Mitte des Romans wird sie mir plötzlich als überaus gutaussehend und sich dessen bewusst präsentiert, was mich überraschte, da ich ein anderes Bild von ihr entwickelt hatte. Auch zeigt sie kaum emotionale Brüche, und Gefühle, die sie für andere Menschen entwickelt, erreichen mich nicht.
Da mich die Sprache faszinierte, aber weder Thema noch Figuren erreichten, freue ich mich einerseits, dass ich das Buch gelesen und dadurch auf die Autorin aufmerksam geworden bin, andererseits werde ich es irgendwohin zur Seite legen.
Die Sprache wirkt auf mich faszinierend und überaus geistig belebend. In der Hinsicht habe ich den Roman wirklich gern gelesen, auch bezogen auf die gedankliche Komplexität, die sich in dieser Erzählweise entwickeln kann. Wörter, die in verfremdete Kontexte eingebunden werden, Rückblicke, deren Inhalt metaphorisch verstanden werden kann. Ein Buch voll schillernder, wohlgekonnter Kunstgriffe, grandios erzählt.
Es gibt jedoch auch einige Punkte die mich trotz dieser genialen Erzählweise nicht angesprochen haben:
Zum einen erreichte mich das Thema nicht: Da ich weder Teil der Tech-Gründerszene noch Harvardstudentin bin, hätte ich gebraucht, dass etwas zutiefst Menschliches angesprochen wird, und als Thema den Roman begleitet. Zudem befremdete mich der Dünkel, der irgendwie auch machte, dass man sich als Leser minderwertig vorkommen konnte.
Zum anderen fehlte mir die Figurentiefe. Zunächst reicht ihre Beschreibung nicht aus, dass ich mir wirklich ein Bild vom Aussehen der Protagonistin machen kann, aber gen Mitte des Romans wird sie mir plötzlich als überaus gutaussehend und sich dessen bewusst präsentiert, was mich überraschte, da ich ein anderes Bild von ihr entwickelt hatte. Auch zeigt sie kaum emotionale Brüche, und Gefühle, die sie für andere Menschen entwickelt, erreichen mich nicht.
Da mich die Sprache faszinierte, aber weder Thema noch Figuren erreichten, freue ich mich einerseits, dass ich das Buch gelesen und dadurch auf die Autorin aufmerksam geworden bin, andererseits werde ich es irgendwohin zur Seite legen.