Zwischen Molekülen und Menschlichkeit
Austin Taylors "Das Gefühl von Unendlichkeit" ist ein Roman, der sich durch seine ungewöhnliche Mischung aus Wissenschaft, persönlicher Entwicklung und subtiler Spannung auszeichnet. Das Buch spielt zum Teil auf dem ehrwürdigen Harvard-Campus – ein atmosphärisch dichtes Setting, das Taylor mit viel Feingefühl und Liebe zum Detail beschreibt.
Besonders herausragend ist der wissenschaftliche Hintergrund des Romans. Taylor gelingt es, die Welt der Biochemie nicht nur als Kulisse zu nutzen, sondern sie in den Mittelpunkt des Geschehens zu stellen. Die chemischen Experimente, Laboralltag und Diskussionen über molekulare Prozesse geben dem Buch eine besondere Tiefe. Für Leserinnen und Leser mit einem Faible für Naturwissenschaften, insbesondere Chemie oder Biochemie, ist dieser Roman ein echter Genuss.
Allerdings birgt genau dieser wissenschaftliche Anspruch auch eine gewisse Einstiegshürde. Der häufige Gebrauch chemischer Fachtermini kann anfangs überfordern und wirkt stellenweise etwas trocken. Mit zunehmender Handlung gewöhnt man sich jedoch daran – und wer dranbleibt, wird belohnt.
Ein weiterer Punkt, der möglicherweise zu gemischten Erwartungen führen könnte, ist der Klappentext. Wer eine klassische Liebesgeschichte erwartet, wird überrascht – oder womöglich irritiert – sein. Zwar gibt es zwischenmenschliche Beziehungen und emotionale Momente, doch stehen diese klar im Schatten der wissenschaftlichen und existenziellen Themen. "Das Gefühl von Unendlichkeit" ist kein romantischer Roman im herkömmlichen Sinn, sondern vielmehr eine Erkundung dessen, was Menschen antreibt, wenn sie sich dem Unfassbaren widmen – sei es im Labor oder im Leben.
Insgesamt ein intelligenter, vielschichtiger Roman mit einem außergewöhnlichen Fokus. Empfehlenswert – vor allem für wissenschaftlich interessierte Leserinnen und Leser.
Besonders herausragend ist der wissenschaftliche Hintergrund des Romans. Taylor gelingt es, die Welt der Biochemie nicht nur als Kulisse zu nutzen, sondern sie in den Mittelpunkt des Geschehens zu stellen. Die chemischen Experimente, Laboralltag und Diskussionen über molekulare Prozesse geben dem Buch eine besondere Tiefe. Für Leserinnen und Leser mit einem Faible für Naturwissenschaften, insbesondere Chemie oder Biochemie, ist dieser Roman ein echter Genuss.
Allerdings birgt genau dieser wissenschaftliche Anspruch auch eine gewisse Einstiegshürde. Der häufige Gebrauch chemischer Fachtermini kann anfangs überfordern und wirkt stellenweise etwas trocken. Mit zunehmender Handlung gewöhnt man sich jedoch daran – und wer dranbleibt, wird belohnt.
Ein weiterer Punkt, der möglicherweise zu gemischten Erwartungen führen könnte, ist der Klappentext. Wer eine klassische Liebesgeschichte erwartet, wird überrascht – oder womöglich irritiert – sein. Zwar gibt es zwischenmenschliche Beziehungen und emotionale Momente, doch stehen diese klar im Schatten der wissenschaftlichen und existenziellen Themen. "Das Gefühl von Unendlichkeit" ist kein romantischer Roman im herkömmlichen Sinn, sondern vielmehr eine Erkundung dessen, was Menschen antreibt, wenn sie sich dem Unfassbaren widmen – sei es im Labor oder im Leben.
Insgesamt ein intelligenter, vielschichtiger Roman mit einem außergewöhnlichen Fokus. Empfehlenswert – vor allem für wissenschaftlich interessierte Leserinnen und Leser.