Auf den Spuren der Glasmacher von Murano

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minangel Avatar

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Meine Meinung: wer ist bereit, eine Reise zu machen ins Venedig von 1468? Der steige in die Gondel und lasse sich auf die Glasmacherinsel Murano bringen. Dort trifft er auf die Familie Rosso, die mit dem Verlust ihres Familienoberhauptes fertig werden muss. Hauptprotagonistin ist seine Tochter Orsola, welche gegen allen Regeln sich auch in der Glasmacherei probieren möchte. Liebe, Unglück, Geburten und Tod durch all diese Schicksale begleiten wir die Familie ins heutige Jahrhundert, den sie scheinen viel langsamer zu altern, als die anderen.
Mir hat die Geschichte mit den historischen Gegebenheiten gut gefallen und die Zeitreise mit den gewaltigen Schritten hat mir lebendige Bilder der damaligen Gegebenheiten in mein Kopfkino gezaubert. Die Liebe, welche Jahrhunderte währte, war immer ein klein wenig präsent und doch muss ich gestehen, dass mir irgendwas gefehlt hat – vielleicht ein kleiner Spannungsbogen, italienische leidenschaftliche amore? Etwas trocken waren die Liebesgeschichten bzw. Ehen und auch konnte ich auch nicht immer die Leidenschaft für das Glas spüren.
Fazit: wer auf der Suche nach dem alten Venedig und Murano ist und hierzu mal einen anderen Blickwinkel bekommen möchte, ist hier in Romanform gut bedient. Mir hat wie oben erwähnt ein bisschen was beim Lesen gefehlt und somit gebe ich 3 venezianische Glassterne dafür.