Warum nur diese Kapriolen in der Timeline

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bernd rottach Avatar

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An sich ist das Buch eines, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte. Der Stil ist flüssig, die Figuren authentisch und die Handlung mit ihrem roten Faden macht Laune weiter zu lesen. Es macht Spaß, in die Zeit des alten Venetien einzutauchen und die Insel Murano kennenzulernen. Auch das Sozialgefüge und die Traditionen, Animositäten, Abhängigkeiten von Land und Leuten und das Timbre der Emotionen wahrzunehmen, ist anregend. Alles da, was ein gutes Buch braucht.
Wäre da nicht der absolut unnütze und total misslungene Versuch, den Wandel der Zeiten in die Story hineinzuquälen. Warum muss geschichtliche, reale Zeit und Lebenszeit der Protagonisten in einem voraussetzungslosem Unverhältnis stehen? Es muss nicht immer die Titelfigur alle tragenden Teile einer Geschichte verantworten. Oft und gerade hier ist weniger (stilistische Kapriolen) mehr