Leidenschaft und Kunst

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Der Roman „Das Geheimnis der Muse“ von Jessie Burton wird 2018 im Insel Verlag erscheinen.
Im London der Swinging Sixties, genauer gesagt im Jahr 1967, ergattert die angehende Schriftstellerin Odelle einen Job in der renommierten Kunstgalerie Skelton. Ein geheimnisvolles Gemälde, das seit dem Spanischen Bürgerkrieg als verschwunden galt, verbindet Odelle mit der jungen Malerin Olive, die im Jahr 1936 auf den Künstler des Gemäldes, Isaac Robles, traf.
Jessie Burton hat es mit einem fabelhaften Schreibstil geschafft, das schillernde London der Sechziger und das schwülheiße Andalusien der Dreißiger zu verbinden. Beim Lesen konnte ich mich in die swingenden Sixties träumen und habe mir fast den Schweiß von der Stirn gewischt, als ich von der Hitze der Revolution in Spanien gelesen habe. Mit welcher Figur ich mich besser identifizieren konnte, ist schwer zu entscheiden. Ich glaube aber, dass Olive mir mehr zugesagt hat, ich mich jedoch für das schillernde London der 60er Jahre entscheiden würde: die Carnaby Street, kurze Röcke und die Beatles.
Ein tolles Leseerlebnis, das Leidenschaft und Kunst perfekt verbindet und mit der malerischen Sprache und der fesselnden Atmosphäre eine wirklich kurzweilige Lektüre darstellt: Mit „Das Geheimnis der Muse“ kann der nächste Sommer kommen und wer weiß, vielleicht fühlt man sich beim Lesen im Sommer noch mehr in das schwülheiße Andalusien versetzt, in dem Schweißtropfen auf spanische Fliesen tropfen und ein Hauch von Revolution in der Luft liegt.