Solide

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yellowdog Avatar

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Es ist immer interessant, wenn Romane sich mit dem Thema Kunst beschäftigen, besonders mit Malerei, und das gleichzeitig einen Blick in die Vergangenheit gibt. In Das Geheimnis der Muse gibt es gleich zwei Handlungsorte: London in den sechziger Jahren und Spanien 1936. Es ist also eine Doppelhandlung, die sich immer wieder abwechselt.

Der Roman ist ruhig, das gilt auch für die Figuren, die selten aus sich heraus gehen und zu denen ein emotionaler Zugang nicht leicht fällt.
Während mit die aus Trinidad stammende Odelle in London ein wenig allein vorkommt, hat Olive immerhin ihre Eltern Sarah und Harold und mit Teresa eine Vertraute. Mit Teresas Bruder Isaac verbindet sie viel.
Sie schaffen es, sich künstlerisch auszudrücken. Odelle kann ihre erste Geschichte veröffentlichen, Olive ist mit ihren Gemälden produktiv, auch wenn sie unter anderen Namen verkauft werden, sogar an Peggy Guggenheim. Doch der spanische Bürgerkrieg verändert alles.

Die Geschichte war anfangs verhalten, zündet streckenweise nicht so ganz, doch je mehr die Figuren sich entwickelten, umso besser wurde es.
Es ist insgesamt ein solider Roman, bei dem man es nicht bereuen muss, ihn gelesen zu haben.