Vielschichtiges Frauenportrait.....

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nobbi Avatar

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Das Buch spielt sowohl in London um 1967 als auch in Andalusien 1936. Wenn die Autorin zwischen den jeweiligen Zeiten hin und her springt, gelingt es ihr perfekt, den Spannungsbogen so aufzubauen, dass dem Leser gar nichts anderes übrig bleibt, als unbedingt weiterzulesen, um dem Geheimnis, das sich hinter der Erzählung verbirgt, auf die Spur zu kommen. Interessant ist es, zu verfolgen, wie unterschiedlich die Frauenbilder in den verschiedenen Zeiten - und auch Ländern - dargestellt sind. Das macht für mich den Reiz des Buches aus.
Weniger gut hat mir gefallen, dass die Beweggründe des Verhaltens der Marjorie Quick bis zuletzt im Unklaren geblieben sind. Dass sie eine besondere Affinität zu Odelle Bastien hat, ist unbenommen, es erschließt sich mir aber nicht, warum das so ist. Auch bleibt für mich die Frage, warum sie Lawrie Scott so wenig Beachtung schenkt, könnte man doch annehmen, dass dies ihr Neffe hätte sein können......Aber alles in allem eine nette Lektüre, die für mich jedoch einige logische Brüche aufweist.