Was wäre die Kunst ohne ihre Musen

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jesssoul Avatar

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Odelle ist als junge Frau in den 60er Jahren von Trinidad nach London umgesiedelt und kann einen Job als Gehilfin in einem Institut für Kunst ergattern, ihre Chefin "Quick" imponiert ihr mit ihrer selbstbewussten und unerschrockenen, aber auch unnahbaren Art. Sie wird für sie zu einer Art Mentorin und unterstützt ihre ersten Versuche als Schriftstellerin, doch als Odelles neuer Freund Lawrie ein Gemälde seiner verstorbenen Mutter zur Begutachtung ins Institut bringt, wirkt Quick plötzlich geschockt und zerbrechlich.


Olive hingegen ist das Gegenteil von Odelle: Selbstbewusst, in gutem Hause ohne Nöte aufgewachsen, aber geplagt von ihrer depressiven und egozentrischen Mutter. Sie blüht auf wie eine Frühlingsblume, als ihre Familie in den 30er Jahren nach Andalusien auswandert und sie den jungen und attraktiven Isaac kennenlernt. Beide sind von der Malerei angetan, Isaac versucht damit ein wenig Geld zu verdienen und Olive frönt ihrer Leidenschaft heimlich in ihrem Dachzimmer. Als sich jedoch Isaacs Schwester Teresa ein wenig einmischt und versucht, Olives hervorspringendes Talent öffentlich zu machen, geraten sie in eine Lüge, die erst Jahrzehnte später ans Tageslicht kommt.

"Das Geheimnis der Muse" ist eine Liebeserklärung an die Kunst, aber auch zugleich ein gesellschaftliches Guckloch in zwei bewegte Epochen. Der Schreibstil ist sehr mitreißend und bildhaft, was das Buch zu einem tollen Leseerlebnis macht! Für Kunstliebhaber absolut empfehlenswert, aber kein Meisterwerk.