Zwei Künstlerinnen - zwei Schicksale

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meldsebjon Avatar

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Da kommt eine junge Frau mit schriftstellerischen Ambitionen aus Trinidad in das London der sechziger Jahre und landet erst einmal als Verkäuferin in einem Schuhgeschaft. Unglaublich, mit wieviel Selbstverständlichkeit den Londonern damals rassistische Vorurteile über die Lippen gingen und auch, wie hilflos die Betroffenen darauf reagiert haben. Auch heute gibt es da noch deutlichen Verbesserungsbedarf, aber beim Lesen wird klar, dass sich da doch einiges bewegt hat in den letzten 60 Jahren. Irgendwie landet sie nach Jahren zumindest als Schreibkraft und findet da eine ältere Dame vor, die zu ihrer Mentorin wird. Sie hat Teil an der Entdeckung eines Gemäldes, das für Aufsehen sorgt.
Parallel zu dieser Geschichte nimmt der Leser teil an der Geschichte einer außerordentlich begabten jungen Malerin, die leider zu einer Zeit, nämlich in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts lebt, in der Frauen als Künstlerinnen praktisch nicht existierten.
Zwei Frauen also, die ihre jeweiligen Begabungen wegen der äußeren Umstände nicht oder nur schwer verwirklichen konnten. Beide Schicksale sind miteinander verbunden, aber wie genau wird spannend entwickelt. Insgesamt also ein richtig gutes Buch mit viel Einblick in zwei historische Zeiten.