Durchwachsen - Das Geheimnis der Schwestern

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ravenmoon Avatar

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Gleich das Cover erzeugt Stimmung. Eine junge Frau sitzt in der Dämmerung am Ende eines hölzernen Stegs und blickt in die Ferne. Eine kleine Gaslampe im Vordergrund trägt zu der scheinbar heimeligen Atmosphäre bei.
Etwas befremdlich wirkt dagegen der nicht gerade unaufdringliche Werbeaufdruck. Hier wird die Humor-Romantik Autorin Susan Elizabeth Phillips zitiert, die Kristin Hannah zu ihrer Lieblingsautorin kürt, und sogleich suggeriert, dass der Roman ein Feuerwerk der Gefühle auslösen soll. Man fragt sich vielleicht zu Recht: Wer ist diese Frau Phillips? Nun, wer ihre Bücher nicht kennt, mag mal schnell googeln.
Bereits der in der Vergangenheit der Schwestern angesiedelt Prolog zeigt die bildhafte Sprache der Autorin. Hier auch ein großes Kompliment an die Übersetzerin Marie Rahn. Kristin Hannah setzt ein Adjektiv nach dem anderen, platziert es geschickt und rundet so ihr Werk ab, ohne es dabei mit überflüssigen Beiwörtern zu überfluten.
Aber!: Das ändert sich nach dem Prolog leider schlagartig. In Kapitel 1, in dem es darum geht die Situation zu erklären, den Leser also einen kurzen Überblick über Vergangenes und Gegenwärtiges zu gewähren, krankt die Runde Sprache und wirkt etwas eintönig, sogar ein klein wenig Langweilig. Vater und Schwestern – Stereotypen. Austauschbar, Vorhersehbar!
Leider endet dann auch schon die Leseprobe.
Findet sich die zuckersüße, aber auch wunderschöne Sprache wieder, wenn die Einleitung durchstanden ist? Wird es vielleicht sogar spannend?
Das ganze Buch wird’s zeigen …!