Das Geheimnis der Schwestern

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lesemaus01 Avatar

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Inhalt:
Der frühe Tod der Mutter hat die Schwestern Winona, Aurora und Vivi Ann eng zusammengeschweißt. Doch als die unbekümmerte Vivi Ann ausgerechnet Winonas großer Liebe Luke den Kopf verdreht, ist die ältere Schwester außer sich vor Schmerz und Eifersucht. Sie greift zum ärgsten Mittel: Verrat.
Viele Jahre später führt ein Schicksalsschlag die verfeindeten Schwestern wieder zusammen...

Meine Meinung:
Was kann ich anderes zu diesem Buch sagen, als dass es großartig war.
Von der ersten Seite an, haben mich die drei Schwestern mit ihrer Geschichte verzaubert.

Der Schreibstil von Kristin Hannah hat dem Leser das Gefühl vermittelt, mittendrin in der Geschichte zu sein und die Abenteuer der drei Schwestern hautnah mitzuerleben. Das Buch ist sehr eingängig und gefühlvoll geschrieben, sodass dem Leser Emotionen und Gedankengänge sehr nahe gebracht werden. Ich habe mit den Charakteren mitfühlen können und hätte ihnen in schwierigen Situationen gern geholfen.
Das Buch lässt sich durch den schönen Schreibstil sehr flüssig und schnell Lesen. Die Kapitel sind angemessen lang, sodass der Leser nicht das Gefühl bekommt, dass er nicht voran kommt.
In den Kapiteln wird zudem mehrmals der Schauplatz mit den Protagonisten gewechselt, sodass genug Abwechslung geboten wird und es an keiner Stelle des Buches langweilig wird.

Ebenso gut gefallen haben mir die Charaktere. Winona, Aurora und Vivi Ann, drei Schwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Winona, die zielstrebige und selbstbewusste Schwester, die keine Fehler machen möchte, Vivi Ann, die liebenswerte und artige, die die Anerkennung des Vaters bekommt, die sich Winona wünscht und Aurora, die fast immer zwischen den beiden steht. Jeder der drei hat seine Vor- und Nachteile und jeden der drei würde man am liebsten mal ein Küsschen geben oder die Meinung geigen.
Winona ist mir dennoch sehr zugänglich gewesen. Ich konnte schnell eine Verbindung zu ihr aufbauen, und habe ihre Gefühle und Handlungen fast immer nachvollziehen können, auch wenn sie das ein oder andere Mal moralisch absolut nicht vertretbar waren.
Genauso ist es mir bei Vivi Ann ergangen. Sie ist mir von Anfang an sympathisch gewesen. Der Leser wäre gern ihre Freundin und möchte sie bei ihren Vorhaben unterstützen.
Am wenigsten zugänglich war mir Aurora, vermutlich weil sie immer zwischen den beiden stand und sich die Geschichte selten mal um ihr Leben gedreht hat.
Dennoch sind der Autorin meiner Meinung nach alle drei sehr gut gelungen, und haben die Geschichte zu einem Lesevergnügen gemacht.

Einziger Kritikpunkt an dem Buch waren die teilweise sehr großen Zeitsprünge. Natürlich ist es schwierig, einen so großen Zeitraum in einem Buch unterzubekommen, aber genau dadurch wirkten gerade in der Mitte dieses Buches einige Handlungen sehr abgehackt und unvollständig.
Dies hat das Lesen kurzzeitig erschwert, was sich aber zum Ende des Buches hin wieder gelegt hat.

Alles in allem hat mir dieses Buch wirklich sehr gut gefallen. Ein Buch um die Seele baumeln zu lassen, an ein paar Abenteuern dreier Schwestern teilzunehmen, und zu sehen, was die Liebe eigentlich wert ist!