Kristin Hannah, Das Geheimnis der Schwestern

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
straßenprinzessin Avatar

Von

 

_„Meine Lieblingsautorin ! Sie bringt mich zum Lachen, zum Weinen – und zum Träumen !“_

So lautet zumindest die Meinung von S. E. Phillips über K. Hannah und ihre Bücher und dem kann ich teilweise Zustimmen.

Denn auch wenn ich prinzipiell keine Lieblingsautoren habe, so brachte mich das Buch zum Lachen, zum Weinen und vor allem aber zum Träumen.

 

Aber erst einmal zum Cover.

Der Autorenname „Kristin Hannah“ ist weiß und leicht erhöht. Darunter steht, etwas kleiner, der Titel „ Das Geheimnis der Schwestern“ in dunkel Pink und ist ebenfalls leicht erhöht.

Beides liegt oben und mittig vom Cover.

Unten links im Vordergrund steht eine violette Handlaterne, daneben, rechts, ist das Kommentar von S. E. Phillips.

Die Laterne steht auf einem Steg und wird von ein paar Schilfstängel berührt. Am Steg ende sitzt eine Frau die ziemlich blass wirkt und nur ihr rotes Kleid hebt sich hervor. Dabei sieht man mit ihr zusammen in die selbe Richtung.

Ein riesiger Fluss der in eine wunderschöne Berglandschaft übergeht. Der Himmel ist blau – lilafarben und bringt etwas verträumtes mit sich.

Oft musste ich bei Situation- und Landschaftsbeschreibungen an das Cover denken.

Die Inhaltsangabe auf der Buchrückseite ist kurz aber passend und hat den selben Hintergrund wie das Cover, nur das die Laterne und die Frau fehlt.

Ganz toll fand ich auch den Buchrücken. Oft hab ich viele und starke Leserillen, was mir hier, durch seine Flexibilität, nicht passiert ist. Des Weiteren hält er den Stil vom Cover und der Rückseite.

Zu erwähnen ist auch der schöne Seiten- und Unterschnitt.

Auf dem Seitenschnitt ist, wie schon auf dem Cover, die lilafarbene Handlaterne und ein paar Schilfspitzen. Auf dem Unterschnitt sind nur ein paar Schilfstängel.

Beides ist passend zum Rest des Buches.

 

Beginnen tut die Geschichte mit dem Prolog, der sich 1979 abspielt. Man bekommt einen ersten Eindruck von dem Leben der 3 Schwestern und ihrer engen Verbindung.

Winona, auch von ihren Schwestern Pea genannt, ist 15 Jahre alt und die älteste. Aurora, auch Sprout genannt, ist 14 Jahre alt und die mittlere der 3 Schwestern. Vivi An oder auch Bean genannt ist 12 Jahre alt und somit die jüngste.

Zu verkraften haben sie den Tod der Mutter, die alle 3 immer ihre Gartenmädchen nannte und von der sie ihren jeweiligen Spitznamen bekamen.

Nach der kurzen Einführung geht es mit dem 1. Teil weiter, der im Jahr 1992 beginnt.

Winona hat in all den Jahren um die Gunst ihres Vaters gekämpft, doch die wurde immer nur Vivi An zu Teil. Aurora hat sich mittlerweile abgefunden wie sich die Liebe ihres Vaters verteilt.

Doch Winona kann es ihrer mittleren Schwester nicht gleich tun und somit wächst in ihr die Eifersucht auf ihre jüngste Schwester weiter und weiter, obwohl sie Zeitgleich auch weiß, dass diese nichts dafür kann.

Als sich, wie in der Inhaltsangabe erwähnt, ihre Schwester Vivi An auf Luke, der großen heimlichen Liebe von Winona, einlässt, ist diese rasend vor Eifersucht. Den auch diesmal bekommt Vivi An die volle Aufmerksamkeit von einem Menschen den Winona nah am Herzen liegt.

Statt etwas zu ihrer Schwester zu sagen, schweigt sie.

Dem Leser wird dabei sofort klar das so etwas nicht auf lange Zeit gut geht. Und so stürzt man sich zusammen mit Winona und Vivi An ins Drama.

In einem schwachen und unpassenden Moment von Vivi An taucht Winona auf, der das ganze unglaublich passend erscheint um Rache und Genugtuung zu bekommen und ihrer Schwester, die ihrer Meinung nach alles bekommt und mit Schönheit und der Liebe ihres Vaters gesegnet ist, eins auszuwischen.

Doch das war nur der erste Streich und der zweite folgt sogleich. Den Winona hat trotz ihren schweren Verrat an Vivi An noch nicht genug bekommen bzw. möchte sie sich für etwas Rächen oder eher gesagt möchte sie Vivi An für etwas bestrafen, was sie eig. gar nichts angeht.

Und somit ist das Drama perfekt und die 2 Schwestern liegen nun endgültig im Klinsch.

Auch Aurora, die eig. immer zwischen ihren Schwestern vermittelt hat, kann nun nicht mehr Schlichten und steht später auch einer ihrer Schwestern bei.

Dem Leser wird dabei klar, dass auch im 2. Teil, der im Jahr 2007 spielt, einige Probleme zu lösen sind und nichts mehr wie vorher sein wird.

 

Winona, die älteste der 3 Schwestern, ist eine etwas mollige aber dennoch schöne Frau, die ihr ganzes Leben lang mit Selbstzweifeln zu kämpfen hat.

Begonnen hat dies schon in ihrer Kindheit und vor allem nach dem Tod ihrer Krebskranken Mutter.

Geprägt von einem Moment in ihrem Leben, in dem sie erkannte das ihr Vater die liebe zu seinen 3 Töchtern nicht gleich verteilt, ist sie auf der ständigen Suche nach Anerkennung.

 

Aurora, die mittlere der 3 Schwestern, bleibt etwas unscheinbarer. Doch eine Eigenschaft an ihr Sticht hervor. Und zwar ist sie die Streitschlichterin und Vermittlerin zwischen den 2 Schwestern.

 

Vivi An, die jüngste im Bunde, ist ein Wildsporn, sie liebt die Gefahr, das Außergewöhnliche und steht, durch ihr Talent mit Pferden hervorragend umgehen zu können, in der Gunst ihres Vaters. Des Weiteren ist sie Wunderschön und, so scheint es zumindest für ihrer Schwester, fällt ihr alles in den Schoß.

 

Die Geschichte wird von 2 Seiten aus geschildert. Einmal von Winona und einmal von Vivi An. Neben dem Erzählermodus gibt es auch einige Dialoge.

Dabei sind beide Parteien zu verstehen.

Ich konnte Winona ihre Verzweiflung, Wut, Einsamkeit und den Rest ihrer Emotionen nachvollziehen und teilen. Gleichzeitig konnte ich aber genauso Vivi An ihre Emotionen Nachempfinden und teilen.

Beide sind sehr authentische und sympathische Charaktere und genau dadurch konnte ich mich nicht nur für eine Seite entscheiden. Beide hatten gute Gründe für ihr Handeln, auch wenn diese von ihren Gefühlen abhängig waren.

 

Der Schreibstil ist leicht und dadurch ist die Geschichte flüssig zu lesen. In den Sätzen stecken jede Menge Emotionen, die einen verleiten immer weiter und weiter zu lesen.

Auch wird für niemanden Partei ergriffen und somit muss der Leser für sich selbst entscheiden auf welcher Seite er steht bzw. ob er überhaupt nur auf einer Seite stehen kann.

Des Weiteren erlebt man mit, wie Winona und Vivi An mit der Zeit Reifer werden und an ihren Aufgaben und dramatischen Situationen wachsen.

Die Zeit in der Handlung vergeht rasend schnell, mal springt man von Tag zu Tag und ein anderes mal von Monat zu Monat. Meiner Meinung nach wird die Geschichte somit noch einmal authentischer, denn manche Vorgänge haben und brauchen ihre Zeit.

Des Weiteren fand ich, dass es trotz den ein oder anderen Gefühlsmoment zu keiner Zeit zu kitschig oder zu Überzogen wirkte.

Die Namen der 3 Mädels fand ich zwar ungewohnt aber nicht weiter störend.

 

Der Prolog beginnt im Jahr 1992. Weiter geht es mit dem 1. Teil, der als kleine Überschrift „Vorher“ trägt. Darunter ist eine Art Definition über Leidenschaft vom Filmregisseur J. Boorman.

Der 2. Teil beginnt mit der kleinen Überschrift „Danach“ , darunter ist ebenfalls eine Art Definition, dieses mal aber über Mut von Atticus Finch aus „Wer die Nachtigall stört“ von Harper Lee.

Zusammengefasst passt es zu den Verlauf des jeweiligen Teils super dazu.

 

Fazit: Ich finde das Buch „Das Geheimnis der Schwestern von Kristin Hannah“ auf jeden Fall sehr Lesenswert und es ist mMn. zurecht unter der Kategorie „Frauen“, wobei das nicht heißt das nicht auch Männer Spaß daran hätten.