Langatmiger Schreibstil, interessantes Thema.

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ismaela Avatar

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Diese LP umfasst drei Erzähl"epochen" - eine aus dem 14. Jahrhundert, eine aus dem 20. Jahrhundert, die dritte aus der Gegenwart. In den ersten beiden wird jeweils ein dramatisches Ereignis erzählt, das den Leser auf den weiteren Verlauf der Geschichte neugierig machen soll, und die wohl im Laufe der Geschichte eine tiefere Logik bekommen. Ich war relativ schnell mit dem Lesen fertig, weil mich die Geschichte neugierig gemacht hat und ich das Thema schon von berufswegen interessant finde.
Leider ist die Erzählweise des Autors recht plakativ und langatmig, auch benutzt er Wörter und Sätze, die eher an einen reisserischen Schulaufsatz erinnern. Ein Satz wie z. B. dieser hier: "Alles stand für einen Moment still, was der Szenerie eine gespenstische Note verlieh, die sich durch die stereotype Apathie der Trommelschläge noch intensivierte." wirken wie aus einem Internetkurs für kreatives Schreiben herauskopiert und klingen einfach nach "Ich möchte gerne, aber ich kann nicht." Auch das Be- und Umschreiben einzelner Szenen gerät ab und an einfach ein bisschen zu lang, sodass die Spannung schon weg ist, bevor dann der Höhepunkt kommt. Dabei gibt die LP insgesamt wirklich viel her. Vielleicht wird das im Laufe der Geschichte noch besser - spannend wird es aber bestimmt allemal.