Wunderbar erzählt

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xanaka Avatar

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Als Helena ihren Job verliert, weiß sie nicht mehr weiter. Sie muss doch sich und ihre Zwillinge Jolina und Jonas irgendwie ernähren. Ein wenig Hoffnung besteht jedoch. Im Schweizer Hotel Kronenberg werden gerade Zimmermädchen gesucht. Obwohl sie sich geschworen hatte, niemals wieder etwas mit der Familie Kronenberg zu tun zu haben, nimmt sie in ihrer Notsituation den Job an.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten und der Sorge von den Kronenbergs erkannt zu werden, gewöhnt sie sich an den Job und erfährt sogar Anerkennung von den Vorgesetzten. So bekommt sie auch viel mit, von dem was um sie herum geschieht. Gespräche mit Jessica Dixon-Löwenfeld, die auf der Suche nach einem im 2. Weltkrieg gestohlenen und seitdem verschollenen Bild "Das Gemälde der Tänzerin" ihres Großvaters ist, erwecken ihr Interesse. Auch andere Familienmitglieder der Kronenbergs suchen nach diesem Gemälde. So kommen Noah Kronenberg und Helena sich näher und begeben sich gemeinsam auf Spurensuche.

Die Suche nach dem verschollenen Bild ist aber nur ein Teil dieses wunderbaren Romans. Es geht auch um Familiengeheimnisse. Und da ist nicht nur das Geheimnis um Helena und ihre Kinder, sondern auch die Geschichte der Kronenbergs und der Familie Löwenfeld.

Christine Jaeggi ist es ganz wunderbar gelungen, die Geschichten der Familien zu verknüpfen und anschaulich zu erzählen. Dieses durchweg fesselnde und angenehm fordernde Lesevergnügen, bei dem es mir sehr gefallen hat, dass die Auflösung der Geheimnisse erst nach und nach erfolgte, war ein echtes Leseerlebnis für mich. Mit den Protagonisten mitzufiebern und mitzuhoffen, klappt bei diesem Buch besonders gut. Die Auflösung der Familiengeheimnisse am Schluss ist wirklich packend geschrieben und ließ in mir ein gutes Gefühl zurück.

Das war mein erstes Buch von Christine Jaeggi, aber ich bin mir sicher, auch in nächster Zeit alle anderen Bücher von ihr zu lesen. Mir hat einfach ihre Art und Weise der Erzählung zu gut gefallen. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.