Das schöne und eher zurückhaltend gestaltete Buchcover hat mich bereits neugierig gemacht und die Leseprobe hat mich nicht enttäuscht.
Die Autorin stellt in den ersten 2 Kapiteln die Protagonisten, den nigerianisch-amerikanischen Doktoranden Theo, der in Washington seinen Doktortitel machen will und die Zoologin Jess vor, die als Geschäftsführerin eines Testlabors für Knochenkunde von Wirbeltieren an einem Museum in Maryland beschäftigt ist.
Theo der sich mit einem Artikel über einen Ausnahmekünstler, der die Alltagswelt der schwarzen Bevölkerung im 19. Jahrhundert realistisch dargestellt hat, abquält, hilft einer Nachbarin beim Transport des Sperrmülls und entdeckt hierbei ein Pferd, wobei zunächst offen ist, ob es sich um ein Bild, eine Figur o.ä. handelt. Jess hingegen schwer beschäftig mit der Säuberung und Sicherung von seltenen Tierskeletten wird von einem Kollegen gebeten, ihm bei der Suche nach einem verschwundenen Pferdeskelett behilflich zu sein.
Wie die Autorin den die Brücke zwischen den beiden Akteuren schlagen wird, finde ich bereits sehr spannend. Angedeutet wird der gemeinsame Nenner im dritten Kapitel, in welchem der Werdegang eines Rennpferdes erzählt wird aus der Zeit um 1850, trainiert von Harry, der sich aus der Sklaverei herausgekauft hat und seinem Sohn Jarret, einem Ausnahmetalent im Umgang mit Pferden.
Der Anfang des Buches hat mich schon deshalb begeistert, weil es ich um einen außergewöhnlichen Einstieg von der Thematik her handelt, zum einen die hochinteressanten Schilderungen aus dem Bereich der tierischen Knochenkunde- zum anderen die Schilderungen aus dem Bereich des Rennsports und der Pferdezucht und den erschreckenden Lebensbedingungen zu Zeiten der Sklaverei. Die Autorin hat eine sehr interessante und bildhafte Schreibweise und hat es verstanden die Neugier auf den Fortgang der Geschichte zu wecken, sicherlich ein Buch, das viele Wendungen bereithält, so dass ich es auf jeden Fall weiterlesen möchte!