Drei Bücher in einem

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milena Avatar

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Das Buch der aus Australien stammenden Geraldine Brooks ist gut gemacht, sorgfältig recherchiert und gut konstruiert. Aber, um es vorweg zu sagen, mein Buch ist es nicht, allerdings interessiere ich mich auch nicht für Pferde. Bei Pferdefreunden sieht das wahrscheinlich gänzlich anders aus. Drei Erzählstränge werden durch das Rennpferd Lexingston zusammengehalten, das in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderst der erfolgreichste Zuchthengst in den USA war. Im ersten und für mich interessantesten Strang geht es im Jahr 1850 in Kentucky vor allem um Jarret, einen schwarzen Sklaven, der das Pferd betreut und sich aus den Fesseln seiner Abstammung befreien möchte. Die Schilderung dieser Zeit hat mir ausgesprochen gut gefallen. Weiter geht es in das Jahr 1954 nach New York und zur Galeristin Marthe Jackson, ein eher inhaltlich dünnes Kapitel. Interessanter wird es wieder im Jahr 2019, als Jess und Theo auf den Plan treten, um einerseits das Gemälde andererseits die Knochen des Pferdes zu untersuchen. Das Buch ist qualitativ hochwertig, zweifelsohne, aber braucht auch seine spezielle Leserschaft.