Ein Pferdebuch und ganz viel mehr

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maralustig Avatar

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Als Pferdemädchen hatte mich dieses Buch natürlich sofort angesprochen, als ich das Cover gesehen habe. Und mein Pferdeherz hat auch eine tolle Geschichte bekommen - aber das Buch bietet noch so viel mehr.

Die Hauptgeschichte dreht sich um das berühmte Rennpferd Lexington. Die Beschreibungen von ihm waren detailreich, dass ich ihn beim Lesen quasi vor mir sah bzw. das Gefühl hatte, ich fliege mit ihm selbst über die Rennbahn.

Und dennoch geht es eigentlich um ganz viel anderes in dem Buch. Wegbegleiter und treuer Freund von Lexington ist Jarret, ein dunkelhäutiger Sklave. Es wird also sehr politisch in dem Buch: Sklaverei, Rassismus, Krieg, Ausbeutung von Mensch und Tier…

Wir bekommen also keine Pferdemädchen-Geschichte, sondern ein sehr politisches Buch, was diese Themen meiner Meinung nach sehr sensibel und gut aufbereitet wiedergibt. Natürlich bleibt es ein Roman und somit oberflächlich. Aber die Geschichte regt an sehr vielen Punkten zum Nachdenken an.

Die anderen Handlungsstränge werden über die Gemälde von Lexington miteinander verbunden, denn die Berühmtheit des Pferdes gilt noch weit nach seinem Tod. Allerdings fand ich diese Teile der Geschichte teilweise etwas langatmig. Hier kam erst im letzten Drittel des Buches etwas Schwung rein.

Insgesamt daher für mich ein toller Roman, der mich zum Nachdenken angeregt hat, aber an manchen Stellen etwas kürzer hätte sein dürfen.