Hat mich überrascht!

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rita1972 Avatar

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Ich mag Bücher, die auf mehreren Zeitebenen spielen, sowieso sehr gerne, Geraldine Brooks ist hier ein wirklich großartiges Buch gelungen. Ein Gemälde, das der Kunststudent Theo im Sperrmüll seiner Nachbarin findet, zeigt ein Rennpferd und einen schwarzen Reitknecht. Die Geschichte des Rennpferdes Lexington und seines Trainers Jarret wird dann auf verschiedenen Ebenen erzählt, aus Jarrets Sicht Mitte des 19. Jahrhunderts, aus der Sicht des Malers, aus der Sicht von Jess, die das Skelett des Pferdes neu artikuliert, aus der Sicht der Kunsthändlerin Martha Jackson. Der Schreibstil ist fantastisch, die verschiedenen Themen des Buches, vor allem der strukturelle Rassismus in den unterschiedlichen Gesellschaften und Zeiten, haben mich sehr berührt. Die Autorin fügt alle Fäden der verschiedenen Geschichten zusammen und es waren für mich vor allem einzelne Sätze, die genial Rassismus und Vorurteile entlarvt und mich überrascht haben. Ein ganz starkes Ende, mit einem winzigen Funken Hoffnung auf die Möglichkeit, dass Menschen Vorurteile überwinden können. Eines meiner Lieblingsbücher 2023 bisher, klare Leseempfehlung.