Ich bin beim Rennen ausgeschieden

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Wie man dem Titel entnehmen kann, hadere ich mit diesem Roman. Zum einen ist das Thema, nämlich das berühmteste Rennpferd aller Zeiten von seiner Geburt bis zur Untersuchung seines Skeletts lange nach seinem Tod samt Verpflechtung der sozialen und politischen Umstände von der Sklaverei bis zur heutigen Zeit durchaus interessant. Im Nachwort rührt es mich sogar zu erfahren wie intensiv Geraldine Brooks für diese Zeitreise recherchiert hat. Es bleibt aber schlichtweg dabei: Diese Geschichte hat mich nicht gepackt und nach der Hälfte war das Lesen für mich wirklich eine Last. Drei Faktoren habe ich für mich ausgemacht: 1.Es gibt zu viele Figuren und davon bleiben die meisten zu plakativ und eintönig, 2.Es gibt Figuren und Nebenstränge, die für die Geschichte vollkommen belanglos sind, 3.die in der ersten Hälfte aufgebauten interessanten Ansätze, die durchweg eine humanistische und lebensbejahende Grundlage haben, werden im zweiten Teil nahezu alle über den Haufen geworfen. Der letzte Aspekt wäre nicht weiter tragisch, wenn er denn eine an den Leser gerichtete Aufforderung enthalten würde. Somit macht es mir insgesamt den Eindruck, als wäre hier viel gewollt, aber -zumindest ich - nicht erreicht worden.