spannender historischer Roman

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sophia60 Avatar

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Das Buch "das Gemälde" von Geraldine Brooks hat mir von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut gefallen.
Der in klarem und bildreichem Stil geschriebene Roman ist in drei Zeitebenen eingeteilt, die abwechselnd und eindeutig von einander gegliedert beschrieben werden.
Im Jahr 1850 beginnt die Lebensgeschichte des Sklavenjungen Jarret, der als Eigentum eines reichen Pferdezüchters die Schrecken der Sklaverei erleiden muss. Ein großer Trost in seinem harten Leben ist seine besondere Beziehung zu einem Fohlen, das er aufgrund seiner besonderen Begabung im Umgang mit Pferden auf seinem Weg zum großartigsten Rennpferd seiner Zeit begleiten darf. In dieser Zeit begegnen wir auch dem Künstler J. Scott, der als Pferdemaler einige Berühmtheit erlangen sollte. Von diesem stammt auch "das Gemälde", das uns als Thema durch die Jahrhunderte begleiten soll.
1954 begegnen wir der Galeristin Martha Jackson, die eher aus sentimentalen Gründen das Pferdebild ihrer ansonsten eher Abstrakt-Modernen Kunstsammlung hinzufügt.
Um 2019 schließlich lernen wir den Kunsthistoriker Theo und die australische Wissenschaftlerin Jess kennen: Theo hat das Gemälde des berühmten Pferdes im Sperrmüll gefunden und Jess darf das Pferdeskelett wissenschaftlich untersuchen. Die konfliktreiche Beziehung der Beiden bereichert das Buch um viele spannende Seiten.
"Das Gemälde" und die Story rund um das berühmte Pferd Lexington dient der Autorin , uns die Geschichte Amerikas in vielen Facetten erlebbar zu machen. Hauptanliegen der Autorin dürfte dabei sein, den noch immer erlebbaren Rassismus anzuklagen und zu verdeutlichen, wie subtil und kränkend er sich auch im modernen aufgeklärten Amerika äußert.
Als Höhepunkt darf hier der erschreckende Schluß des Buch nicht unerwähnt bleiben. Seien Sie darauf gespannt und lesen Sie den Roman!