Was für ein schöner Roman!

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omami Avatar

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Geraldine Brooks Roman rund um das Gemälde eines der erfolgreichsten Renn- und Zuchtpferde Amerikas zieht jeden Leser sofort in seinen Bann.
Es geht um ein Gemälde, entstanden um 1850, gemalt von einem damals noch wenig bekannten Maler.
Das Gemälde zeigt ein Rennpferd und seinen Betreuer, einen Sklaven namens Jarret.
Das Gemälde taucht im Jahr 2019 plötzlich in der sperrmülligen Hinterlassenschaft eines Amerikaners auf. Der Finder, im Buch ein nigerianisch-amerikanischer Kunsthistoriker will mehr über das Bild wissen und lässt es reinigen und renovieren. Hilfe bekommt er von Jess, eine jungen australischen Wissenschaftlerin, die zufällig ebenfalls mit diesem Thema befasst ist.
Bald stellt sich heraus, welch tollen Fund er da gemacht hat.
Die Autorin hat diesen Roman auf historischen Grundlagen aufgebaut und ihre Geschichte mit sehr gut recherchierten Tatsachen, aber auch mit erfundenen Figuren angereichert.
Die Geschichte von Lexington, dem Hengst, wurde die Figur von Jarret, dem Slaven beigegeben und damit eine Geschichte in der Geschichte geschaffen, die berührt und viel über das Sklaventum der damaligen Zeit erzählt.
Der zweite rote Faden, der Weg des Gemäldes, das durch mehrere Hände ging, führt in die Zeit um 1954.
Und letztendlich, die Zeit der Entdeckung und die Abrundung durch eine Liebesgeschichte mit einem doch überraschenden Ende um 2019.
Das Cover mit dem titelgebenden Gemälde läßt nicht nur Pferdefreunde hinschauen und zugreifen.