Leise und gefühlvoll

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aitutaki Avatar

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Die Geschichte spielt im winterlichen Schottland um 1900. Am Strand des kleinen Ortes Skerry wird ein lebloser Junge angespült. Der Fischer Joseph bringt ihn ins Dorf – und sorgt für Aufsehen, denn der Junge sieht dem lange vermissten Sohn der Lehrerin Dorothy erschreckend ähnlich. Dorothy nimmt das Kind vorübergehend bei sich auf, doch seine Anwesenheit wirbelt alte Erinnerungen und ungelöste Fragen auf: Was geschah damals wirklich in der Nacht, als ihr Sohn verschwand? Welche Rolle spielte Joseph? Und warum wurden Dorothy und Joseph nie ein Paar, obwohl ihre Gefühle füreinander offensichtlich waren?

Julia Kelly's Schreibstil ist ruhig, poetisch und sehr atmosphärisch. Die Autorin schafft es, mit wenigen Worten eine dichte, melancholische Stimmung zu erzeugen. Die Sprache ist bildhaft, aber nicht überladen.

Ich war sofort von der geheimnisvollen Atmosphäre und der emotionalen Tiefe berührt. Die Geschichte hat mich neugierig gemacht – nicht nur wegen des rätselhaften Jungen, sondern auch wegen der unausgesprochenen Vergangenheit zwischen Dorothy und Joseph. Besonders gefallen hat mir die Mischung aus leiser Spannung, historischen Details und psychologischer Feinfühligkeit. Gerne mehr davon!