Tragisch schön

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corsicana Avatar

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Was für eine poetische Sprache! Sie fängt diese besondere Atmosphäre aus Dunkelheit, Natur, Tragik und harten Lebensbedingungen in einem kleinen Ort am Meer in Schottland so gut an.
Ein Fischer findet einen Jungen, fast ertrunken. Erstaunlicherweise ähnelt dieser Junge dem Sohn von Dorothy, der Dorflehrerin, deren Sohn vor vielen Jahren verschwand. Er kann es nicht sein, trotzdem kommen bei ihr alle verdrängten Gefühle und die unbeschreibliche Trauer wieder hoch.
Seltsam ist auch, dass es Joseph war, der den Jungen gefunden hat. Denn er hat damals beim Verschwinden von Dorothys Sohn eine mysteriöse Rolle gespielt. Viele verdächtigen ihn. Doch keiner weiß etwas Genaues.
Und da ist noch das Verhältnis von Dorothy und Joseph, eine unerfüllte Liebe. Denn wie sagt Joseph so schön: "Ihretwegen ist ihm die Liebe verwehrt geblieben. Das Frühstück, das morgens bereitsteht, das Feuer, das ihn
beim Heimkommen empfängt, das Abendessen auf dem Tisch,
der warme Körper, der sich im Schlaf an ihn schmiegt – all diese
einfachen Freuden, die ein Mann erwarten kann, wurden ihm
vorenthalten". Was ist damals wirklich passiert? Ich möchte es gerne erfahren und bin gespannt, ob es eine eher mythische oder eine realistische Auflösung wird. Vor allem aber möchte ich diese sprachlichen Feinheiten des Romans weiter erfahren.