Hervorragendes Debüt
Ein kleines schottisches Dorf, Anfang des 20. Jahrhunderts: Ein unbekannter Junge wird an der Küste angespült. Die Lehrerin Dorothy nimmt ihn bei sich auf. Er ähnelt stark ihrem Sohn Moses, der vor vielen Jahren als siebenjähriger im Meer verschwand und nie wieder gesehen wurde.
Langsam wird nun erzählt, was sich damals zutrug, wie Dorothy als Fremde in das Fischerdorf kam, von den Einheimischen als hochnäsig, gleichzeitig aber auch als Konkurrenz eingestuft wurde, besonders von Agnes, die ebenfalls ein Auge auf den Fischer Joseph geworfen hatte. Auch nach langer Zeit ist es für viele ein Rätsel, warum Dorothy und Joseph kein Paar wurden und welche Rolle auch Joseph bei allen Ereignissen spielte.
Das Geschenk des Meeres ist eine sehr vielschichtige Erzählung: Sie zeigt, wie gesellschaftliche Zwänge und Vorstellungen Leben zerstören können, was Klatsch und Gerede mit Menschen machen kann und wie Schuldgefühle für (vermeintliches) Unrecht, Einzelne noch Jahre später quälen kann. Das Buch ist oft recht traurig und bedrückend, gleichzeitig aber auch sehr spannend und gibt gegen Ende doch ein wenig Hoffnung. Julia R. Kelly schafft es meisterhaft, regionale Sagen und Legenden zu verknüpfen, ohne dabei in Richtung Fantasie abzudriften. Sie trifft die richtigen Töne, im Deutschen dank der großartigen Übersetzung von Claudia Feldmann.
Das Geschenk des Meeres ist ein hervorragendes Debüt, dem ich ganz viele Leser*innen wünsche.
Langsam wird nun erzählt, was sich damals zutrug, wie Dorothy als Fremde in das Fischerdorf kam, von den Einheimischen als hochnäsig, gleichzeitig aber auch als Konkurrenz eingestuft wurde, besonders von Agnes, die ebenfalls ein Auge auf den Fischer Joseph geworfen hatte. Auch nach langer Zeit ist es für viele ein Rätsel, warum Dorothy und Joseph kein Paar wurden und welche Rolle auch Joseph bei allen Ereignissen spielte.
Das Geschenk des Meeres ist eine sehr vielschichtige Erzählung: Sie zeigt, wie gesellschaftliche Zwänge und Vorstellungen Leben zerstören können, was Klatsch und Gerede mit Menschen machen kann und wie Schuldgefühle für (vermeintliches) Unrecht, Einzelne noch Jahre später quälen kann. Das Buch ist oft recht traurig und bedrückend, gleichzeitig aber auch sehr spannend und gibt gegen Ende doch ein wenig Hoffnung. Julia R. Kelly schafft es meisterhaft, regionale Sagen und Legenden zu verknüpfen, ohne dabei in Richtung Fantasie abzudriften. Sie trifft die richtigen Töne, im Deutschen dank der großartigen Übersetzung von Claudia Feldmann.
Das Geschenk des Meeres ist ein hervorragendes Debüt, dem ich ganz viele Leser*innen wünsche.