Stolz und Vorurteil in Schottland
Julia R. Kelly hat uns mit ihrem Debütroman eine ganz stimmungsvolle, dicht gepackte, teils fast schon märchenhafte Geschichte über die Irrungen und Wirrungen des Dorflebens um 1900 geschenkt.
Dorothy kommt als junge Frau ins schottische Küstendorf Skerry, um als Lehrerin zu arbeiten. Kontakt zur Dorfgemeinschaft zu finden fällt ihr schwer, nur der freundliche Fischer Joseph durchdringt ihre harte Schale. Und doch scheint das Schicksal kein gemeinsames Leben für die beiden vorgesehen zu haben. Erst zwanzig Jahre später, als Joseph in einer Sturmnacht, den leblosen Körper eines kleinen Jungen am Strand findet, der Dorothys verschollenem Kind wie aus dem Gesicht geschnitten gleicht, scheinen die Dinge erneut ins Rollen zu kommen.
Diese Geschichte ist so vieles zugleich, verbindet das Gesellschaftsbild eines einfachen, abgeschnittenen Dorfes mit den Innensichten der einzlenen Figuren und zeigt dabei, wie tief die von Eltern und Erfahrungen geschlagenen Narben wurzeln können. Wie abhängig wir von eigenen Vorurteilen sind und was wir uns aus ungerechtfertigtem Stolz manches Mal selbst versagen.
Wenn man auf der Suche nach düsterer, das Herz (auf teilweise sehr aufwühlende Weise) erwärmender Erzählungen ist- passend für die neblig-feuchte, kälter werdende Jahreszeit- ist man hier genau richtig. Claudia Feldmann findet mit ihrer Übersetzung genau die richtigen Worte, um diese dunkel-kalte Herbst/ Winter-Stimmung einzufangen, den Figuren Emotionen und Tiefe zu verleihen und den Lesenden einzuhüllen, in dieses fast schon mystische Feeling, das nur Schottland in mir auslösen kann.
Dorothy kommt als junge Frau ins schottische Küstendorf Skerry, um als Lehrerin zu arbeiten. Kontakt zur Dorfgemeinschaft zu finden fällt ihr schwer, nur der freundliche Fischer Joseph durchdringt ihre harte Schale. Und doch scheint das Schicksal kein gemeinsames Leben für die beiden vorgesehen zu haben. Erst zwanzig Jahre später, als Joseph in einer Sturmnacht, den leblosen Körper eines kleinen Jungen am Strand findet, der Dorothys verschollenem Kind wie aus dem Gesicht geschnitten gleicht, scheinen die Dinge erneut ins Rollen zu kommen.
Diese Geschichte ist so vieles zugleich, verbindet das Gesellschaftsbild eines einfachen, abgeschnittenen Dorfes mit den Innensichten der einzlenen Figuren und zeigt dabei, wie tief die von Eltern und Erfahrungen geschlagenen Narben wurzeln können. Wie abhängig wir von eigenen Vorurteilen sind und was wir uns aus ungerechtfertigtem Stolz manches Mal selbst versagen.
Wenn man auf der Suche nach düsterer, das Herz (auf teilweise sehr aufwühlende Weise) erwärmender Erzählungen ist- passend für die neblig-feuchte, kälter werdende Jahreszeit- ist man hier genau richtig. Claudia Feldmann findet mit ihrer Übersetzung genau die richtigen Worte, um diese dunkel-kalte Herbst/ Winter-Stimmung einzufangen, den Figuren Emotionen und Tiefe zu verleihen und den Lesenden einzuhüllen, in dieses fast schon mystische Feeling, das nur Schottland in mir auslösen kann.