Wie weit reicht das Meer?

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Wie weit reicht das Meer?

Ich selbst bin ein absolutes Wasserkind und daher hat mich der Titel und das Cover des Buches direkt angesprochen. Dann der etwas mysteriöse Klappentext und es stand fest, dass ich das Buch lesen wollte.

Denn im Winter 1900 wird in Schottland ein lebloser Junge an den Strand gespült, der dem verschwundenen Sohn der Lehrerin Dorothy erschreckend ähnelt. Dorothy nimmt das Kind bei sich auf, doch seine Anwesenheit wirbelt alte Wunden und ungelöste Fragen im Dorf auf. Besonders das Verhältnis zwischen Dorothy und dem Fischer Joseph rückt ins Zentrum, da beide durch Geheimnisse und eine unerfüllte Liebe miteinander verbunden sind.

Ein bisschen Krimi, ein bisschen was fürs Herz. Und eine Autorin, die es schafft, den Inhalt auf so eine besondere Art und Weise wiederzugeben, dass ich direkt das Gefühl hatte, ans Meer versetzt zu werden, das Salz in der Luft zu schmecken und das Rauschen der Wellen zu hören.

Neben den so schönen Beschreibungen der Natur, begleiten wir Dorothy und weitere Bewohner des Dorfes. Die Figuren an sich mochte ich, doch manchmal dachte ich mir, dass sie einfach zu oft aneinander vorbeireden, statt miteinander. Ja, dann wäre die Geschichte nicht so gelaufen, hätte jedoch von Beginn an viel Frust erspart. Dennoch wollte ich gern mal mit Dorothy reden und ihr bei ihrem Leben etwas Freude mitgeben.

Dennoch habe ich es sehr gern gelesen. Es ist für mich ein leises, aber starkes Werk, das mich noch lange nach dem Lesen begleitet hat.

ISBN: 978-3866487482
Umfang: 352 Seiten
Autor: Julia R. Kelly
Verlag: Mare
Veröffentlicht. 11.07.25