Zwischen Meer und Erinnerung – eine Geschichte von Liebe, Verlust und Vergebung
„Das Geschenk des Meeres“ von Julia R. Kelly ist ein Buch, das mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Die Geschichte fließt in einer sprachlich wunderschönen, zugleich klaren und bildhaften Sprache dahin, getragen von genau dem richtigen Maß an Tempo.
Es ist eine zutiefst bewegende und auch sehr tragische Erzählung, die den Leser mitnimmt in die raue Weite Schottlands um 1900 und zugleich in die inneren Landschaften zweier Menschen, die durch das stärkste aller Bänder – ein Kind – untrennbar verbunden sind und zugleich durch dessen Verlust auseinandergerissen wurden.
Die Handlung lebt von der Spannung, die sich langsam entfaltet, und von der unausweichlichen Frage nach Schuld, Schicksal und den Missverständnissen einer Zeit, die Härte verlangte. Doch hinter all dem liegt das Herz der Geschichte: die Aussöhnung mit einer Vergangenheit, die Schmerz und Hoffnung, Trauer und Liebe in sich trägt.
Eine unglaublich schöne, bewegende Geschichte über zwei Menschen, die sich eigentlich immer einig waren, ohne es zu wissen – und deren Weg vom Meer noch einmal neu geschrieben wurde.