Das Dickicht Berlins
Das kleine Bändchen mit den knapp 150 Seiten liest sich rasant und ist äußerst unterhaltsam. Gleich am Anfang steht die witzige, abstruse Idee des botswanischen Präsidenten, Deutschland zu überraschen und es gibt ein Geschenk, das keines ist – 20.000 Elefanten tauchen über Nacht in Berlin auf, es beginnt am frühen Morgen an der Spree und nach und nach werden überall die Tiere gesichtet. Jetzt muss die Regierung überlegen, was sie mit diesem „Geschenk“ anstellt, wie sie mit den Tieren umgeht, wie sie die Elefanten wieder loswird. Der Kanzler muss handeln, er stellt Gremien zusammen, beruft eine Elefantenministerin, lässt sich von der Ex-Kanzlerin beraten, muss reagieren und will auf alle Fälle eins: seine eigene Haut durch diese Krise retten. Und das entpuppt sich als schwieriger, als ursprünglich gedacht. Die Regierung muss ihre eigenen moralischen Standpunkte anwenden, die sie immer wieder an andere Länder stellt... Tja, eine schwierige Situation, die wilde Auswüchse beschert, lustige, aber auch bitterböse Szenen, die von Ironie und Sarkasmus nur so triefen – kann der amtierende Kanzler Winkler letztendlich das Problem lösen? Was ist mit den anderen Ministern und Ministerien? Der Biologin? Der Elefantenspezialistin? Das Militär? Wie kommen die Elefanten zurück? Welchen neuen Blick bekommt Deutschland auf das eigene Verhalten, die moralische Keule, die immer wieder über die anderen – andere Staaten, den politischen Gegner - geschwungen wird?
Ein Schwerpunkt Schroeters liegt in der Frage nach dem globalen Zusammenleben, dem Umgang mit Ressourcen und Gerechtigkeit, dass die westlichen Staaten häufig moralische Maßstäbe anwenden und Positionen vertreten, die andere Länder / Staaten (z.T. in anderen Kontinenten) ebenso umsetzen sollen, was überhaupt nicht realistisch oder angemessen ist. Die westliche Überheblichkeit wird angeprangert, aber auch der deutsche Umgang mit Problemen, Krisensituationen, der Presse, der Öffentlichkeit, Bauernopfern, Grabenkämpfen, politischen Querelen, Rechthaberei, Gesichtswahrung, Gewinnmaximierung, Profitgier, politische Dilemmata etc.
Die Fabulierfreude Schroeters wird immer wieder sichtbar und aus der wahren Begebenheit, dem realen Angebot aus Botswana aufgrund eines Abkommens bezüglich Tiertrophäen und deren Einfuhrbeschränkungen nach D., hat sie im Stil des magischen Realismus das unerklärliche Auftauchen der Elefanten beschrieben. Trotzdem ist der Roman kein modernes Märchen, sondern eher eine Polit-Satire, die die Irrungen und Wirrungen innerhalb des inner circles grandios, treffend und sehr realistisch beschreibt. Ein Roman, der bestens unterhält und außerdem zum Nachdenken anregt.
Ein Schwerpunkt Schroeters liegt in der Frage nach dem globalen Zusammenleben, dem Umgang mit Ressourcen und Gerechtigkeit, dass die westlichen Staaten häufig moralische Maßstäbe anwenden und Positionen vertreten, die andere Länder / Staaten (z.T. in anderen Kontinenten) ebenso umsetzen sollen, was überhaupt nicht realistisch oder angemessen ist. Die westliche Überheblichkeit wird angeprangert, aber auch der deutsche Umgang mit Problemen, Krisensituationen, der Presse, der Öffentlichkeit, Bauernopfern, Grabenkämpfen, politischen Querelen, Rechthaberei, Gesichtswahrung, Gewinnmaximierung, Profitgier, politische Dilemmata etc.
Die Fabulierfreude Schroeters wird immer wieder sichtbar und aus der wahren Begebenheit, dem realen Angebot aus Botswana aufgrund eines Abkommens bezüglich Tiertrophäen und deren Einfuhrbeschränkungen nach D., hat sie im Stil des magischen Realismus das unerklärliche Auftauchen der Elefanten beschrieben. Trotzdem ist der Roman kein modernes Märchen, sondern eher eine Polit-Satire, die die Irrungen und Wirrungen innerhalb des inner circles grandios, treffend und sehr realistisch beschreibt. Ein Roman, der bestens unterhält und außerdem zum Nachdenken anregt.