Dickhäuterdebakel in Deutschland
Mitten in der Spree nimmt ein Elefantenbulle ein Bad. Doch schon bald ist da mehr als nur ein Tier und die afrikanischen Elefanten sind nicht mehr nur in Berlin anzutreffen.
Bundeskanzler Hans Christian Winkler ist überfordert und ratlos: Wo kommen die wilden Dickhäuter her? Und wie wird man sie wieder los? Das Chaos nimmt seinen Lauf…
„Das Geschenk“ ist ein satirischer Roman von Gaea Schoeters.
Der kurze Roman gliedert sich in vier Teile mit mehreren knappen Kapiteln. Erzählt wird im Präsens und in chronologischer Reihenfolge, aber mit größeren Zeitsprüngen und wechselnden Perspektiven. Dabei deckt die Handlung einen Zeitraum von 434 Tagen, also mehr als ein Jahr, ab.
Der Schreibstil ist - trotz des eher gehobenen Sprachniveaus - wunderbar leichtfüßig und zugleich anschaulich. Die Dialoge wirken durchaus authentisch. Die Übersetzung von Lisa Mensing kommt angenehm unauffällig daher.
Trotz der bloß knapp 140 Seiten ist das Personal überraschend umfangreich, jedoch nicht zu überladen. Die Figuren sind an reale deutsche Politiker angelehnt, dabei aber nicht komplett mit den tatsächlichen Persönlichkeiten identisch.
Bei dem Kurzroman handelt es sich um eine Politsatire. Die Geschichte geht auf eine wahre Begebenheit zurück. In Botswana gibt es zu viele Elefanten: rund 130.000. Im Sommer 2025 hatte ein Ex-Präsident des Landes die Legalisierung des Elfenbeinhandels gefordert und Deutschland 20.000 Tiere angeboten. Was wäre, wenn die Bundesrepublik wirklich so viele Elefanten aufnehmen müsste? Dieser Frage geht die Autorin nach.
Dabei beleuchtet der Kurzroman problematische Tendenzen, insbesondere die Panikpolitik, Populismus, Globalisierung und Neo-Kolonialismus. Immer wieder gibt es Vergleiche zur Asyl- und Flüchtlingspolitik. Strategien und Mechanismen wie das Shifting Baseline Syndrome werden beiläufig und anschaulich erklärt. So werden die wirklichen Hintergründe und Motive politischer Entscheidungen entlarvt. Gleichzeitig ist die Geschichte ein Plädoyer für mehr Klima- und Naturschutz.
Der kurze Roman ist durchweg unterhaltsam. Auf der inhaltlichen Ebene haben mich nur kleinere Details gestört, auf die ich nicht eingehen kann, ohne zu viel zu verraten.
Der Titel der deutschen Ausgabe wurde wortgetreu aus dem Niederländischen („Het geschenk“) übernommen. Der imposante Elefant auf dem Umschlag passt gut zur Geschichte. Leider wurde das Covermotiv von einer KI generiert.
Mein Fazit:
Mit „Das Geschenk“ ist Gaea Schoeters ein gehaltvoller Literatur-Snack gelungen. Eine kurzweilige, empfehlenswerte Satire.
Bundeskanzler Hans Christian Winkler ist überfordert und ratlos: Wo kommen die wilden Dickhäuter her? Und wie wird man sie wieder los? Das Chaos nimmt seinen Lauf…
„Das Geschenk“ ist ein satirischer Roman von Gaea Schoeters.
Der kurze Roman gliedert sich in vier Teile mit mehreren knappen Kapiteln. Erzählt wird im Präsens und in chronologischer Reihenfolge, aber mit größeren Zeitsprüngen und wechselnden Perspektiven. Dabei deckt die Handlung einen Zeitraum von 434 Tagen, also mehr als ein Jahr, ab.
Der Schreibstil ist - trotz des eher gehobenen Sprachniveaus - wunderbar leichtfüßig und zugleich anschaulich. Die Dialoge wirken durchaus authentisch. Die Übersetzung von Lisa Mensing kommt angenehm unauffällig daher.
Trotz der bloß knapp 140 Seiten ist das Personal überraschend umfangreich, jedoch nicht zu überladen. Die Figuren sind an reale deutsche Politiker angelehnt, dabei aber nicht komplett mit den tatsächlichen Persönlichkeiten identisch.
Bei dem Kurzroman handelt es sich um eine Politsatire. Die Geschichte geht auf eine wahre Begebenheit zurück. In Botswana gibt es zu viele Elefanten: rund 130.000. Im Sommer 2025 hatte ein Ex-Präsident des Landes die Legalisierung des Elfenbeinhandels gefordert und Deutschland 20.000 Tiere angeboten. Was wäre, wenn die Bundesrepublik wirklich so viele Elefanten aufnehmen müsste? Dieser Frage geht die Autorin nach.
Dabei beleuchtet der Kurzroman problematische Tendenzen, insbesondere die Panikpolitik, Populismus, Globalisierung und Neo-Kolonialismus. Immer wieder gibt es Vergleiche zur Asyl- und Flüchtlingspolitik. Strategien und Mechanismen wie das Shifting Baseline Syndrome werden beiläufig und anschaulich erklärt. So werden die wirklichen Hintergründe und Motive politischer Entscheidungen entlarvt. Gleichzeitig ist die Geschichte ein Plädoyer für mehr Klima- und Naturschutz.
Der kurze Roman ist durchweg unterhaltsam. Auf der inhaltlichen Ebene haben mich nur kleinere Details gestört, auf die ich nicht eingehen kann, ohne zu viel zu verraten.
Der Titel der deutschen Ausgabe wurde wortgetreu aus dem Niederländischen („Het geschenk“) übernommen. Der imposante Elefant auf dem Umschlag passt gut zur Geschichte. Leider wurde das Covermotiv von einer KI generiert.
Mein Fazit:
Mit „Das Geschenk“ ist Gaea Schoeters ein gehaltvoller Literatur-Snack gelungen. Eine kurzweilige, empfehlenswerte Satire.