Elefanten in Berlin
Wie eine Elefantenherde die scheinheilige Welt der Politik aufmischt, erzählt diese Geschichte auf sehr humorvolle, aber auch erschreckende Weise, die einen wahlweise ungläubig den Kopf schütteln oder einem das Lachen im Halse steckenbleiben lässt. Obwohl der Titel erst einmal so positiv und schön klingt, verbirgt sich hinter diesem im wahrsten Sinne des Wortes großartigen Geschenk eine gewaltige Aufgabe, der anscheinend niemand gewachsen ist. Gewagte Pläne werden in die Tat umgesetzt, die sowohl die Elefanten als auch die Menschen schützen sollen, aber wie soll das gehen? Der Raum ist begrenzt und die Elefanten dürfen nicht eingesperrt werden: das erinnert stark an den Porzellanladen, der sich hier allerdings über ganz Berlin erstreckt. Besonders bitter zeigt sich am Ende, das man doch eigentlich wieder genau am Anfang steht. Leider bleiben mir aber auch einige elementare Fragen unbeantwortet, allen voran: wie konnten die Elefanten so unbemerkt, scheinbar aus dem Nichts, auftauchen? Das ging in diesem zugegebenermaßen sehr unterhaltsamen Polit-Zirkus leider völlig unter, beschäftigte mich aber tatsächlich über das ganze Buch hinweg, denn ohne diesen rätselhaften Umstand hätte die ganze Geschichte ja gar nicht erst stattfinden können.