Sprachlich top, blieb allerdings hinter meinen Erwartungen zurück
Auch in ihrem neuesten Roman stehen wieder Tiere im Mittelpunkt, die als Trophäen gejagt werden. Nur dieses Mal geht es nicht um die Jagd selbst.
Erst kürzlich konnte Bundeskanzler Winkler ein Gesetz durchbringen, dass “den Import von exotischen Jagdtrophäen beträchtlich verschärft”. Dafür konnte er viel Jubel einheimsen, doch als plötzlich überall in Berlin Scharen von Elefanten auftauchen, ebbt der Beifall genauso schnell wieder ab. Wo kommen sie her und wie wird man sie wieder los? Es ist ein Drahtseilakt, bei dem das Wohl der Tiere dem Wohl der Bürger:innen gegenübergestellt wird. Doch in erster Linie geht es dem Kanzler auch darum, sein Gesicht zu wahren, denn für seinen politischen Gegenspieler Fuchs ist dieser Ausnahmezustand ein gefundenes Fressen, um sich für die bevorstehende Wahl zu profilieren.
Gaea Schoeters schafft es, die Perspektivwechsel von Absatz zu Absatz ganz flüssig wirken zu lassen, ohne dass man beim Lesen ins Stolpern gerät. Sprachlich wieder sehr gut gelungen. Schreiben kann se!
Nach der Leseprobe habe ich mich sehr auf das Buch gefreut, da der Plot verspricht, wieder eine spannende Geschichte zu liefern, die uns Lesende moralisch an unsere Grenzen bringt und zum Nachdenken anregt. Eben wie “Trophäe”, meine Erwartungen waren entsprechend hoch.
Und ja, in dieser Hinsicht konnte “Das Geschenk” auch etwas anknüpfen, es ist dennoch hinter meinen Erwartungen zurück geblieben. Trophäe konnte mich in seinen Bann ziehen und hat mich durch die Seiten gezogen. Der neue Roman konnte das nicht. Die Hauptcharaktere sind in der Politik aktiv und ich glaube, dass es das war, was mich hier am meisten gestört hat. Dieses politische Taktieren. Es passt richtig gut zum Plot und macht auch völlig Sinn, da dürft ihr mich nicht falsch verstehen. Aber dadurch wurden die Charaktere auch eher unnahbar und distanziert gezeichnet. Da hat mir etwas der Zugang gefehlt.
Erst kürzlich konnte Bundeskanzler Winkler ein Gesetz durchbringen, dass “den Import von exotischen Jagdtrophäen beträchtlich verschärft”. Dafür konnte er viel Jubel einheimsen, doch als plötzlich überall in Berlin Scharen von Elefanten auftauchen, ebbt der Beifall genauso schnell wieder ab. Wo kommen sie her und wie wird man sie wieder los? Es ist ein Drahtseilakt, bei dem das Wohl der Tiere dem Wohl der Bürger:innen gegenübergestellt wird. Doch in erster Linie geht es dem Kanzler auch darum, sein Gesicht zu wahren, denn für seinen politischen Gegenspieler Fuchs ist dieser Ausnahmezustand ein gefundenes Fressen, um sich für die bevorstehende Wahl zu profilieren.
Gaea Schoeters schafft es, die Perspektivwechsel von Absatz zu Absatz ganz flüssig wirken zu lassen, ohne dass man beim Lesen ins Stolpern gerät. Sprachlich wieder sehr gut gelungen. Schreiben kann se!
Nach der Leseprobe habe ich mich sehr auf das Buch gefreut, da der Plot verspricht, wieder eine spannende Geschichte zu liefern, die uns Lesende moralisch an unsere Grenzen bringt und zum Nachdenken anregt. Eben wie “Trophäe”, meine Erwartungen waren entsprechend hoch.
Und ja, in dieser Hinsicht konnte “Das Geschenk” auch etwas anknüpfen, es ist dennoch hinter meinen Erwartungen zurück geblieben. Trophäe konnte mich in seinen Bann ziehen und hat mich durch die Seiten gezogen. Der neue Roman konnte das nicht. Die Hauptcharaktere sind in der Politik aktiv und ich glaube, dass es das war, was mich hier am meisten gestört hat. Dieses politische Taktieren. Es passt richtig gut zum Plot und macht auch völlig Sinn, da dürft ihr mich nicht falsch verstehen. Aber dadurch wurden die Charaktere auch eher unnahbar und distanziert gezeichnet. Da hat mir etwas der Zugang gefehlt.