Viele globale Fragen des Zusammenlebens in einem leider zu kurzen Buch
Nachdem mich "Trophäe" von Gaea Schoeters sehr beeindruckt hat, wusste ich bereits, dass ich den Schreibstil der Autorin mag. "Das Geschenk" ließ sich ebenfalls sehr schnell und gut lesen. Der Grundgedanke des Buches ist super und hat mir gut gefallen, da es so viele Parallelen zur Realität aufzeigt und auch über eine Problematik in Afrika (Überpopulation von Elefanten und damit einhergehende Probleme für die Bevölkerung) zum Nachdenken anregt und wie schon bei "Trophäe" aufzeigt: Oft lässt sich nicht in schwarz oder weiß denken. Allerdings finde ich leider, dass das Buch einfach zu kurz und oberflächlich gehalten wurde. Bei dieser Geschichte hätte man viel mehr in die Tiefe gehen können. Gaea Schoeters ist es hier leider nicht gelungen, richtige Emotionen zu erzeugen und den Leser komplett in das Geschehen reinzuziehen. Allem in allem war ich also etwas entäuscht, weil man aus der Grundidee viel mehr hätte machen können. Sie schneidet treffend aktuelle Themen wie Rechtsruck, Migrationsproblematik, Klimawandel usw. an und zeigt treffend auf, wie Politik doch am Ende nur ein Taktieren und Abwenden des schlimmeren Übels ist. Insgesamt regt die Geschichte auf jeden Fall zum Nachdenken an, hätte aber einfach tiefer ausgeführt werden können. Klar war mir außerdem vor Lesen des Buches nicht, dass das Thema ja nicht frei erfunden wurde, sondern vor ca. einem Jahr Botswana Deutschland wirklich mit 20.000 Elefanten gedroht hat.