Das Buch mit mehreren Gesichtern

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bibrib Avatar

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Eine junge Frau geht joggen um die Einsamkeit der Natur zu genießen. Plötzlich begegnet sie einem Hirsch und ein Schuss löst sich. Dieses Erlebnis lässt sie wieder an ihre eigene Geschichte erinnern, die ihr ganzes Leben veränderte. Die 17-jährige Margarete ist Tochter des größten Waffenproduzenten des Landes. Während der Präsentation des neuesten Waffenmodells löst sich ein Schuss und zerfetzt Margaretes Gesicht. Wie durch ein Wunder überlebt sie und muss von nun an so furchtbar entstellt weiterleben. Die Geschichte berührt sofort und man kann sich kaum vorstellen, wie man so wie Margarete leben kann. Ich war von Beginn an begeistert über die Geschichte und auch den Erzählstil des Autors. Dies änderte sich aber von Seite zu Seite und ab der Hälfte hatte das Buch für mich einen total anderen Charakter. Die Wandlung der Hauptperson von dem sehr gefühlsbetonten verletzlichen Mädchen zur schwer gezeichneten unnahbaren Frau konnte ich nicht wirklich nachvollziehen und war für mich, wie so vieles im Buch nicht ganz schlüssig und schon fast willkürlich. Die Geschichte wurde wie Margarete immer oberflächlicher und realitätsfremder. Was das Ende angeht bin ich mir auch sehr unsicher ob es das richtige war. Passt sicherlich zur zweiten Hälfte des Buches, aber insgesamt gesehen hätte ich mir etwas anderes erwartet.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Story und auch der Beginn großes Potential hat, aber dem Autor wohl ab der Hälfte die Lust vergangen ist. Leider enttäuschend!